Full text: (Bd. 1)

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Kr . Altona . Altona . Ottensen . 
St . Petri , 1881—83 , von J . Otzen , schön gotisch , mit Zwillingsturm . 
Das Rathaus ( Abbild , in den Merkwürdigk . ) , ein wenig bedeutender facher Roccocobau , hatte bis 1867 den Schmuck einer grossen hölzernen Altane . 
Die Halle des Erdgeschosses mit ihren Galerien ist schön und lohnte eine liche Herstellung . 
Die Wache , hinter dem Rathaus , wenig jünger , zeigt eine schwere Rundbogenstellung . 
Das Reventlowstift ( 1720 ; abgebrochen 1883 ) umgab in weitem Viereck , ein derer , langer , einstöckiger Bau , den lichen Kirchhof , auf dem sich die ganz bedeutende rechteckige Heilige Geistkirche von 1718 erhebt ; sie ward 1885 zu einer Ausstellungshalle umgebaut . Von der deutenden gleichzeitigen Ausstattung kamen die Hauptstücke in die Barmbecker Kapelle . 
Die Bauart der Stadt ist ohne sonderes Interesse ; die paar ältesten Häuser , nicht vor 1713 , sind in der Elbgasse und zeigen höchstens an Türen , fassungen und Giebeln sparsamen Schmuck . Bemerkenswert ist nur das geblich als Freimaurerloge gebaute Haus Elbstrasse 110 ( 117 ) , das über einer 
rundbogigen Durchfahrt einen starken eckigen Fachwerke r k e r hat , mit geschnitzten Kanten , ziemlich reichem Gurt - , Sockel und Hauptgesims , und mit der Inschrift am rundeten Friese : Anno Gnatis felices este beante Deo . 1725 . ( Seid in den Kindern beglückt unter dem . Segen des Herrn ! ) . S . Fig . 2 . 
Fig . 2 . Erker in Altona . 
Ottensen , westlich an Altona stossend . 
Die Kirche ( Kuss , Pinneberg 76 . Bolten , Kirchennachr . 1 , 146 ff . ) kommt wunderlicher Weise zuerst 1548 vor . Dass sie nicht zu den ursprünglichen gehört und 1347 noch nicht vorhanden war , scheint gewiss ; den Taufstein , der dagegen spricht , müsste die Kirche etwa bei ihrer Selbständig - machung von der Mutterkirche , als die man Rellingen oder die Hamburger Petrikirche ansieht , übernommen haben . Es ward 1735—38 im Zeitgeschmack eine neue grössere gebaut , erneut 1769 . 1859 : ein loser , fünfseitig schliessender , ziemlich grosser Langbau mit viel Emporen , Fenstern und Türen , im Mittelteil mit einer Holztonnendecke , die Kanzel über dem Altar . 
Fig . 3 . Taufstein zu Ottensen .
	        
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