IÖ2
Kr . Eckernförde . Eckemförde .
Eckernförde , Stadt , 26 km n . w . von Kiel , 20 km ö . g . S . von Schleswig , 23 km n . ö . g . N . von Rendsburg .
C . G . Hanssen , Chronik von E . — Beschr . der Stadt E . Prov . Ber . 1818 , 117—27 .
241 ff . Dän . Atl . 7 , 729 ff .
Die Stadt , die keine der ältesten ist , erwuchs unter dem Schutze der ( 1231 erwähnten ) Borbyer Burg und hiess , gegenüber dem uralten Schleswig , die »Neue Stadt« , oder die »Stadt vor der Eckern Burg« ( so das Siegel ) ; der jetzige Name kommt jedoch 1288 vor . Erstere Burg vergieng frühe ( Lindeberg 276 ff . : sie liegt nun , im Kriege verwüstet , darnieder ) ; der Platz der öfters wähnten Eckernburg ist im Nordwesten der Stadt ( vgl . Dankwerth , Braunius , Ranzau descr . Ch . C . 53 ) . Der Ort , der das Recht der Stadt Schleswig im 13 . J . erhielt , soll keine eigentlichen Befestigungen gehabt haben , doch sah man Reste solcher in der Nähe nach Westen hin nördlich und südlich , und nach der Verbrennung der Stadt 1416 oder 17 bei König Erichs Rückzug , der den Osterwall bis hieher besetzt gehalten hatte , legte der König 1418 eine neue Befestigung hier an . Im 16 . J . gab es 2 Tore , von denen das Kieler auf dem Bilde deutlich sichtbar ist . Sein Mauerwerk blieb bis gegen Ende des 18 . J . Brauns Bild ( s . oben S . 156 / 7 ; vgl . dazu Biernatzkis L . - Ber . 1847 , 37 ) zeigt auf dem Markte einen Roland .
Nicolaikirche . Wann der Ort vom Kirchspiel Borby getrennt ward , ist unklar ; im Anfang des 14 . J . hatte er eine capella , was ebensogut eine kirche wie eine Kapelle bedeuten kann . Als Kirche wird sie 1359 , wo sie Pleban und Kaplan hatte und für bauliche Bedürfnisse ein Vermächtnis erhielt ,
erwähnt . —DerAller - heiligenkaland hielt eine Gertruden - vicarie am Lieb - frauenaltar südlich des Predigtstuhles . 1612 brannte der Dachreiter durch Blitzschlag ab . Neue Decken erhielt die Kirche 1762 ; sie ward 1817 und 1880 innen stark geändert .
Das Schiff ist wahrscheinlich im 15 . J . ( Hanssen 43 ) gebaut , der Chor im 13 . oder 14 . Stattlicher jetzt wölbter Ziegelbau , eigentlich mit erheblich höherem Mittelschiff , ohne licht , nach Osten hin unvollendet , wie auch vielleicht die Wölbung nie fertig war . Auch der starke Turmbau , älter als das Schiff , der ursprünglich auf 3 Seiten frei gestanden hat , ist unvollendet , und das gewaltige Satteldach deckt auch ihn zu . Auf seiner Ostmauer ruht ein ziemlich schlanker Dachreiter . Der