142 Kr . Süder - Ditmarschen ( Meldorf ) . Meldorf : der Swynsche Pesel .
I
■Sk , , . T^tu ,
Fig . an . Fenstersäule aus Lehe . ( A . H . )
mit Bogen zwischen canellierten Streifen und Rauten verziert ; vorzüglich sind die len und Gewände der Fenster geschnitzt ( Fig . 211 ) .
Der grosse Kamin hat auf hohen zierten Postamenten zwei edle kräftige unten figürlich geschmückte , darüber canellierte ( der arg verkalkte ) korinthische säulen ; am Gebälk über ihnen sind in tuschewerk gespannte Figuren ; es zeigt eine spielend reiche Verkröpfung .
Die beiden Betten , ausserordentlich gross und im ganzen einander gleich , sind die Krone der Ausstattung . Ihr Oberbau ruht auf herrlichen über Eck an , auch vor den Sockel gestellten Säulen ; die Kopf - und Rückwand ist durch Täfelung geschlossen , an welcher sich treffliche Reliefs befinden , so Simsons Geschichte in 3 Stücken , zigung , Auferstehung . Die Sockel der Betten haben viereckige Felder , die Lade getragene Bogen mit Reliefs , Tugenden stellend , darüber an den Fussenden eine wunderschöne Hermengalerie ; auf der kante sitzen Löwen . Die Feinheiten der Schnitzarbeit sind unübertrefflich , auch mit viel Humoristischem . In ein Postament hinein wandelt , nur von hinten zu sehn , ein Mönch . An einem der Sockel kommt schon hier der Kopf mit 3 Gesichtem vor . Die höchst ausgebildeten Cartuschen des Oberbaues halten Tiere , oder es strecken sich Köpfe weit vor . Das Vegetabilische ist vorzüglich , meist schon erheblich runder und sorgsamer als in Hemme und Hohenaspe ( Ste . ) . An einer Säule steht 1568 .
Der grosse Schrank ist von fast cher Vortrefflichkeit der Arbeit , aber trieben prachtvoll leidet er unter der Häufung der Motive , freilich auch unter scheuss - licher Vermalung . Der Unterbau ist an sich wolgegliedert mit zwei quadratischen durch Hermen getrennten Feldern und friesen , über den Hermen Kinderdarstellungen