Full text: Lebenserinnerungen von Christoph Heinrich Pfaff, Doctor der Philosophie und Medicin ...

312 
nach Göttingen , so lassen sich zwischen bekannten Größen sodann die 5 Monate Deines Aufenthaltes in Göttingen innerhalb weniger Stunden ziemlich vollständig und richtiger abhandeln , als bey einer fragmentarischen Correfpondenz . - . 
Die Nachricht , die Du mir von den Niederländischen Ver - suchen mit Schwefel und Metallschmelzung schreibst , hat blos einen Werth für mich , so fern Du es bist , der sich die Mühe nahm , mir dieselbe zu überschreiben . Es ist lediglich nichts Merkwürdiges daran und ich bedaure Gren oder die Köpfe , die darin etwas Wichtiges und ein Verbrennen ohne Feuerlust sahen . Solche Meinungen sollte der Orcus in ihrem Entstehen ver - schlingen , wenn sie anders fett genug wären . Es ist mir ein ziemlich klarer Erweis damit gegeben , daß jenes servil» pecns noch nie an die Ursache des Glühens überhaupt gedacht hat . Wie ich im Allgemeinen das Glühen erklärte , nämlich ( wenn Du Dich dessen erinnerst ) aus geringer Leitungsfähigkeit der glühenden Körper und zweitens der den glühenden Körper um - gebenden Medien oder Körper ( denn nur Körper von geringer Leitungsfähigkeit sind des Glühens fähig , oder auch gut leitende Körper , die in geringen Leitern enthalten , von ihnen umgeben sind , und denen doch Wärme mitgetheilt werden kann durch irgend ein Mittel ) . Ebenso läßt sich auch hier diese Erscheinung auf jene Sätze zurückführen , und man hätte sie ohne viele Kunst , wenn es der Mühe Werth gewesen wäre , weissagen können . 
3 . 
Chr . «£> . Pfaff an C , F . Kielmeyer . 
Pfaff ging im Januar 1794 von Göttingen über Kiel nach Copen - Hagen , lernte in Kiel Reinhold kennen , der mit Baggesen sehr befreundet war , und Ehlers , an den ihn Kielmeyer empfohlen hatte . Vergl . S . 78 . 79 . 
Kiel , den Ig . November >794 . 
Theuerster Freund . 
Wäre ich jetzt in der Stimmung , in der ich gestern war , so würde ich Ihnen einen Brief schreiben können , der für Sie
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.