304
treu gehaltenen constitutionell - monarchisch en Verfassungen er - warte , in welchen allein das Gesetz der Leitstern der Unter - thanen ist , aber freilich nicht ein Gesetz , das durch willkührliche Decrete autokratisch dictirt wird . Als nun eine Gesellschaft von mehreren Kieler Professoren das unvergeßliche Jahr 1815 , in welchem Deutschland seine politische Freiheit durch die schwersten Opser der drei vorhergehenden Jahre wieder errungen hatte , als einen geeigneten Zeitpunct erkannte , durch ein eigenes Jour - nal das politische Leben , und eine regere Theilnahme an öffent - lichen Dingen zu beleben und mit Ausschluß aller Aussätze , die sich auf Fachwissenschaften im engeren Sinne beziehen , Beiträge aller Art , die den Sinn für Gemeinwohl und öffentliche An - gelegenheiten aufzuklären im Stande seien , in dieses Journal aufzunehmen , so gesellte ich mich mit regem Eifer zur Unterstützung dieses trefflichen Unternehmens . Dieses Journal erschien unter dem Titel :
34 ) Kieler Blätter , herausgegeben von einer Gesellschaft Kieler Professoren . Bd . 1—5 . Kiel 1815—1818 , für 1819 Bd . 1—2 . Fortgesetzt unter dem Titel : Kieler Beiträge . Schleswig 1820 .
In diesem Journale erschienen aus meiner Feder : 1 ) Acten - mäßige Geschichte der Verhandlungen der Würtembergischen Land - stände nebst einigen politischen Betrachtungen . 2 ) Ueber den Entwickelungsgang der alten Würtembergischen Landesverfassung . 3 ) Einige Bemerkungen über die Theilnahme einer Landesuni - versität durch Deputate aus ihrer Mitte an einer ständischen Versammlung . 4 ) Etwas über Bentham's Tactik und Theorie des Geschäftsganges in deliberativen Volksversammlungen . 5 ) Ueber das Verhältniß christlicher Regierungen und Staaten gegen die Juden in dem gegenwärtigen Zeitpunkte . ^ l> ) Einige Worte zur Rechtfertigung der deutschen Universitäten gegen die neuesten Anschuldigungen derselben . 7 ) Lord Erskine's Rede bei einem festlichen Mahle in Edinburg . 8 ) Was hält ein eng - lischer Postmeister für niederträchtig ? 9 ) Erinnerungen an die Frau Stutterheim .
