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wickelte , den sie einzuhalten habe , um die bedrohte Entwickelung Deutschlands zur Freiheit und Nationalität , und die Selbst - ständigkeit jener Regierungen unter der Aegide ihrer liberalen Institutionen zu bewahren . Aber leider war v . Wangenheim iu wenig Diplomat ; er war zu offen , zu feurig liberal , um sich «uf seinem Posten lange halten zu können , und leider hatte er llch auch später von seinem Könige so weit entfernt , daß er den würtembergischen Dienst ganz aufgab .
Ich kann bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen , eine kleine ^necdote anzuführen , die ich aus dem Munde eines Mannes habe , der sie verbürgen konnte . Bei den Berichten , die nach Nien über die liberale Spaltung in der Bundesversammlung gekommen waren , wurde , wie erzählt ward , eine vertraute Person dahin abgesandt , um sich genau zu unterrichten und wo möglich iu beschwichtigen . Sie wandte sich zuerst an einen hochgestellten fremden Diplomaten , der den Bundestag überwachen , aber auch gleichsam die Honneurs seines Hofes dabei machen sollte . Auf kie Frage an denselben : Wie steht es denn bei Euch ? welche bedenkliche Borfälle sind eingetreten ? antwortete Dieser : Die Herren sind gar nicht zu brauchen , sie wissen die besten Diners licht mal zu würdigen , und kürzlich haben sie noch einen Spinat , der mit Fasanenbouillon bereitet war , wie einen ganz gewöhn - ^chen verschluckt .
Die Jahre 1824 bis Rheinreise . Dom in
Töln . Aufenthalt in Bonn . Ausflug nach dem Drachenfels . Vorgang auf der Insel Nonnenwerth , Und Arndts Bericht darüber . Anecdoten König Friedrich VI . betreffend . Reise nach der Schweiz . Steife von Bern durch Wallis über den Col de Balme nach dem Chamonny - Thal .
Schon während meiner academischen Jahre hatte ich das größte Verlangen , die mir so nahe gelegene , und so mächtig an - gehende Schweiz zu besuchen , und ich hatte mit meinem Freunde Koch auch schon einen Plan zu einer solchen Reise in unseren Serien verabredet , die aber , ich weiß nicht durch welchen Umstand ,
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