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Kaufmann kommt , muss er ihr zunächst , so ( lass die sassen der Kiste es hören , versprechen , dass er ihr das Geld zurückgeben werde ; er wird dann ebenfalls in das dunkle Zimmer geführt , bis zum Morgen hingehalten und sodann aus dem Hause getrieben . Upakosa aber geht zum Könige , um über den Kaufmann Klage zu führen , der ihr das Geld vorenthält . Der Kaufmann wird geholt und leugnet . Als der König nun nach den Zeugen fragt , ruft sich Upakosá auf die Hausgötter , die in einer Kiste liegen . Die Kiste wird geholt und Upakosá fordert die Hausgötter auf die Wahrheit zu verkünden ; wenn sie es nicht thäten , so würde sie die Kiste verbrennen oder die Riegel in der Gesellschaft lösen . Darauf rufen die in der Kiste : „ Ja , es ist wahr ; vor uns als Zeugen hat er die Schuld anerkannt " . Der Kaufmann gesteht nun seine Schuld . Der König aber will nun auch die Kiste geöffnet haben und erkennt in den Heraussteigenden mit Mühe seine eingerussten Beamten . Alle lachen und Upakosá erzählt , wie Alles zugegangen . Die vier werden ihrer Güter beraubt und aus dem Lande gewiesen .
Hier treffen wir wieder die drei Leute in einer Kiste und die Kiste als Zeuge . Daneben aber weist diese schichte doch erhebliche Abweichungen von der arabischen auf . Bei Gâhiz kommt alles darauf an zu zeigen , wie eine ehrbare klage Frau zu ihrem Rechte durch List gelangt , nachdem die Rechtshüter ihr die Hilfe verweigert haben . Der springende Punkt ist , dass der Schuldner vor dem Kâdi zum Eingeständniss seiner Schuld gebracht wird . Die spätere Entlarvung der Verbrecher ist hier ziemlich sächlich und soll nur dem Gerechtigkeitsgefühl des Hörers Genüge leisten . Ganz anders die indische Erzählung ; sie könnte den Titel : „ Die bestraften Ehebrecher " führen . Die Einführung des Kaufmanns und seiner Schuld erscheint hier durchaus nebensächlich und soll nur den Übergang zum Besuche des Königs und der darauf folgenden Scene bilden . Dazu stimmt nun auch das possenhafte Element