ftert Tkürett , nnd nur in . Gegenwart solcher Personen geschehen möchten , welche Amts und Berufs wegen dabey seyu müssen . " — Ich seße hinzu : da unn die öffentliche und ftyerliche Prebigerbeqleitung unuröglich bey verschloffcncn Thüren geschehen kann ; sollte diese Erklärung deö Hr . Hauptp . G^czc nicht auch zugleich eine deutliche und förmliche Erklärung fevn , daß Er die AbschSffnng der öffentlichen nnd feyerlichen Predigerbegleitung eben aus dein Grunde sehnlich wünschen und völlig billigen muste , weil es nicht möglich ist , daß sie bey senen Thüren geschehen kann ?
Gelegentliche Anfrage über die vernünftige und moralische
Freiheit des Menschen .
hier angehängte Frage über die vernünftige und moralische Freyheit des Menschen siehr zwar mit dem Inhalt dieser gegenwärtigen 'Abhandlung in keiner so nahen und unmittelbaren Verbindung , daß darin ein Grund zn ihrer gemeinschaftlichen Btf kanntmachung liegen küuute . Indessen läßt sich doch ein entfernter Zusammenhang denken , und es wird also nichts schaden , wenn sie beyde , ba es sich eben so trist , miteinander Gesellschaft machen . Denn da ich eben im Begrif war , diese Abhandlung herausjvgeben , als der Inhalt dieser Anfrage durch das Lesen der unlen angezeigten Abhandlung in mir aufgeregt wurde ; so sähe ich die Herausgabe dieser kleinen Schrift , wohl eben nicht als die beste , doch wenigste»» als die nächste , und mir bequemste Gelegenheit an , gelehrten Lesern sie zur Prüfung , und , weimS gefällig wäre , auch zur Beantwortung vorzulegen . Sie mögen also immerhin mit einander in Gesellschaft geh» .
In den Berichten der allgemeinen Buchhandlung der Gelehrten vom Jahr , 784 . im Lten Stück , lack ich neulich eine Abhandlung über die Nolhwendigkeir oder Freyheit - . deS Willens , an Hrn . Prof . Eberhard in Halle , von Hrn . Klewltz . »Vir kel dabey die Frage auf : sollte denn wirklich deutliche und vernünftige Vorstellungskraft nicht wesentlich den Menschen von einer blossen Maschine unterscheiden ? Hr . Klewitz verneint das , und behauptet dagegen gradehiu : mit allem uuserm Bewustseyn wären wir dennoch nicht weniger Maschinen , als alle andere Kunstwerke . — Nicht weniger ? — Das ist wohl etwas zu viel gesagt . Denn freylich ist es wahr , daß wir in Ansehung unseres Körperbaues nnd unsers Nervensystems eine Art wirklicher Maschinen sind ; aber folgt denn daraus , daß wir blosse Maschinen sind , oder daß wir es in eben dein Grade sind , wie alle übrige Kunstwerke ? Wäre daS , woher käme es denn , daß der Verrnctie anders , als der Vernünftige Handelt ? Man wirdsagen : von derVerrückung - der Maschine ! — Gut , das glaube ich auch ; aber die Antwort ist zu unbestimmt . Woher denn also dieser Unterschied ? Liegt er nicht offenbar in dem Mangel oder iu des Lähmung einer deutlichen uub vernünftigen Vorstellungskraft bey jenem ; und in der Gegen . ' wart und ungehinderten Wirksamkeit einer deutlichen und vernunftigen Vorstellungskraft bey diesem ? Könnte denn aber dieser Unterschied wohl Statt finden , wenn die Borstel , lungskraft bey dem Menschen nicht ein für sich bestehendes Principium , oder eine selbsttätig mitwirkende Ursache seiner Handlungen wäre ? Denn was den Unterschied des Vernünftigen von dem Verrückten zunächst verursacht und ausmacht , das muß auch uothweudig die wirkende , oder doch wenigstens mitwirkende Ursache von dem Erfolg seyu , daß der vernünftige Mensch qls ein Vernünftiger handelt . Nun ist aber die
Gegen -