Nnl so viel in ehr aber Ntöchte es beim doch manchen icfcr ttim wohl Wunder nehmen , wie eS zugegangen seyn mag , daß der Hauptp . Goeze , dieser all - gemein zu gestandenen Freyheit ohnerachtet , seinen : Hrn . Collegen eS gleichwohl doch so Übel deutet , daß Er sich die Freyheit genommen hat , diese Frage nach seiner Ueberzengung mit Nein , Zu . beantworten . — Jedoch der Hauptp . spricht ja von einem harten und unerträglichen 2lugriff , deuderHauptp . Stunn ans das Ansehn der christlichen Kirche gewagt haben soll ! Die Beschul - dignng ist hart ; aber — sollte eö denn wirklich ein so harter und unerträglicher Angriff auf die christliche Kirche seyn , wenn jemand behauptet , daß ihre Ein - rlchtnngen und Anordnungen in mancher Absicht , znmahl in solchen minder wichtigen Und anfferwesentlichen Dingen , wie die Begleitung eines Missetha - ' ters ist , wirklich «och mangelhaft und unvollkommen gewesen , und also einer Abänderung und Verbesserung bedürftig sind ? Gleichwohl aber ist doch dieß , und weiter nichts , die eigentliche Hauptsache , womit der Hr . Hauptp . Sturm in dem Eingange seiner Schrift für gut gefunden hat , seine nachfolgende Unter - snchung vorläufig einzuleiten . Wer könnte daS nun wohl für einen harten und unerträglichen A - tgriff halten ? Wäre er eö , so würde die hohe Obrigkeit sehr strafbar und verwegen handeln , wenn sie eine Aenderung darin vorzunehmen wagen wollte . Demi wen« sie es thut , £o kann sie es doch anS keinem andern Grunde thnn , als weil sie glaubt , daß die ehemalige christliche Kirche in ihren beybehaltenen oder eingeführten Anordnungen hin und wieder gefehlt habe , und daß es Pflicht , scy , ihre Fehler zu verbessern , und den daraus entstehenden nachteiligen Folgen und Mißbräuchen abzuhelfen . Nun nmst aber die Obrig - keit das doch geglaubt haben , indem sie wirklich eine Aenderung vorge - nomine» , und die Gewohnheit , Missethäter durch Prediger begleite» zulassen , wirklich abgeschaft oder eingeschränkt hat . Hat also der Hanprp . Sturm in seiner Schrift ans das Ansehn der ehemaligen christlichen Kirche einen harten und unerträglichen Angriff gewagt : so hat die Obrigkeit noch mehr gethan ; sie hat das mit derThat gethan , was jener bloß mit Worten that . — Aber ' der Hr . Hauptp . Goeze meint , daß sein Hr . College bei ) seiner Untersuchung nicht in den Gränzen geblieben sei ) , auf welche er sich billig hätte einschränken sollen . — Und welches sind denn diese Gränzen ? — Er habe bloß beweisen , sollen , „ daß er glanljf , daß die Obrigkeit recht und wohl handle , wenn sie bey solchen Umständen der Begleitung der Delinquenten durch Geistliche zum Tode , ob solche gleich eine bisher allgemein beobachtete Gewohnheit gewesen , dennoch engere Gränzen setzt , nnd solche in gewissen Fällen , über welche sie allezeit zu entscheide» allem berechtiget ist , verstattet , - in andern aber versagt , auch wohl daS letzte zur Regel setzt , sich aber dabey vorbehält , von derselben , wenn sie es rathsam siltdct / Anonahmen zu machen^ — Dieß habe er bloß beweisen sol -