Die Orientalia des alten Kieler Handschriftenbestandes umfaßten 54 Nummern , von denen 14 bereits im Katalog von Henning Ratjen aufgeführt waren , die übrigen bis auf sieben durch handschriftliche Ergänzungen im Bibliotheksexemplar des Ratjen - schen Katalogs verzeichnet sind . Im Jahre 1981 konnte der in norddeutschem besitz befindliche Großteil der Sammlung des früheren Kieler Ordinarius für talistik , THeodor Menzel ( st . 1939 ) , für die Universitätsbibliothek erworben den . In der Aufstellung umfaßt sie 702 Nummern , davon eine erhebliche Zahl ( ca 75 ) Sammelhandschriften , aus denen noch nicht alle Stücke identifiziert und men sind . In der vorliegenden " Handlist " sind 822 einzelne Titel aufgeführt , die große Mehrheit der Werke ist auf Türkisch ( 613 Titel , davon 7 osttürkische " caga - tayische " bzw . mit Stücken in dieser Sprache . ) Auf Persisch sind 74 Stücke , davon 32 nur zum Teil und 4 Titel als Orientalistenabschriften . Auf Arabisch sind 162 , davon 36 Teilstücke und 9 Orientalistenabschriften . Vier Handschriften sind auf Syrisch , 2 fragmentierte Folia stammen aus hebräischen Handschriften , in 2 Ha nd - schriften kommen griechische Lieder in arabischen Buchstaben vor ( Sign . 221 , 6^8 ) , in zwei weiteren kurze griechische Texte ( 135 , 746 ) . Armenisches und Bulgarisches ( 296 , 359 ) kommt je einmal vor . Zwei moderne südostasiatische Texte ( 49 , 711 ) sowie 14 fragmentarische Texte sind noch nicht verzeichnet .
Inhaltlich und der Ausstattung nach beachtenswerte Bände finden sich sowohl im bestand ( insbes . der Koran ( 7 ) und die Küstenkarte des Mittelmeers nach Piri Reis , 34 ) als auch in der Slg . Menzel ( der Koran 738 , leider stark beschädigt , die genealogischen Stammtafeln ( 347 , 348 ) und mehrere recht frühe Abschriften : aus dem 15 . Jh . 533 , 623 , 704 , 162 , ferner die bemerkenswert frühe Abschrift von Ahmedis's Iskendername von 1451 ( 376 ) . Für diese und andere aus verschiedenen Gründen essante Stücke wird eine gesonderte Liste erstellt .
Dieses Verzeichnis konnte aufgrund zweifacher Hilfe so schnell erstellt werden : zum einen hatte der Vorbesitzer für über die Hälfte seiner Handschriften selbst gaben zum Inhalt gemacht , zumeist nur den Verfasser bzw . Titel verzeichnet , oft nur in vermuteter Fassung , da er sich offenbar allein auf die Kataloge der schen mss . in der British Library von Rieu und Pertsch's Berliner Katalog stützen konnte . Diese Angaben wurden an neueren Katalogen verglichen und ergänzt . Aus technischen Gründen können die Incipit - und Excipit - Zeilen hier nicht
wiedergegeben werden .
Zum anderen stand mir für die Reinschrift der Zettelkarteien ( nach Signaturen und nach dem Alphabet geordnet ) der Computer von Dr . Ekkehard Hörner , Seminar für gemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft , Kiel , zur Verfügung . Herr Hörner stellte mir ein DBASE - Programm sowie mehrere eigene Eingabe und Abrufvarianten dazu zusammen . Für den großen Zeitaufwand danke ich ihm sehr herzlich . Die äußere noch unbefriedigende Form des Verzeichnisses soll erst nach vollständiger Aufnahme aller identifizierbaren Titel verändert werden . Die Knappheit der Angaben ist durch das Speichervermögen der bisher verfügbaren Computer - Diskette bedingt . bei wird erst der in Angriff genommene Katalog des Bestandes Abhilfe bringen .
Die Umschrift richtet sich für das Arabische nach den Regeln der Deutschen ländischen Gesellschaft , für das Osmanisch - Türkisehe nach den in den modernen kischen Handschriftenkatalogen üblichen Schreibungen ( auch bei arabischen Titeln türkischer Werke ) und beim Persischen nach der international üblichen neueren per sischen Aussprache - Wiedergabe .
C . P . Haase