Full text: Denkschrift von dem Jubelfeste welches am ersten Pfingsttage 1826 in Dännemark Schleswig Holstein und Lauenburg wegen der daselbst vor tausend Jahren geschehenen Einführung des Christenthums gefeyert worden ist

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welche den ersten Bekehrungen zum Grunde lagen , wol die meiste Zeit . Denn allerdings , durch solche Thü - ren hatte keiner eingehen sollen , auch König Harald nicht , der suchte einen verlornen Thron wieder zu be» kommen , und nahm dieserhalb die christliche Taufe , — mag frcylich zugleich ein Funke von wahrem Glauben in ihm gewesen seyn , — Andere begehrten das schöne Taufkleid , Andere bekannten Christum aus Furcht , Andere aus Feindschaft und Trotz wider den und den . So hätte es nicht seyn sollen , indeß , ob auch durch noch so unsaubere Röhren geflossen , hat das Christen« thum sich doch in seiner Reinheit bewahrt und ist der weltliche Segen geworden zugleich . Es hat Menschen« leben gesichert , Menschenrechte behütet , ein stätes gere» geltes Leben eingeführt , Schulen eröffnet , nützliche Kenntnisse verbreitet , junger Kinder Leben geschützt , die Vielweiberei ) abgeschafft , die Ehen geheiligt , die Sitten gemildert , gegen die Armen barmherzig gemacht , den Stolz der Großen gedampft , Richter und Könige unter eine große Verantwortung gestellt , Fürsten und Unterthanen , Völker und Völker einander naher gebracht , ja alle Menschen einander näher gebracht in Lieb' und in Freud' und in Billigkeit ! Es ist viel gesagt , und doch nur wenig von dem vielen Gu - ten , das mittelst des Christenthums auch über das bürgerliche Leben ausgegangen ist . Und es sollte eine Zeit eintreten , da man so große Vortheile aufgäbe .
	        
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