Full text: Denkschrift von dem Jubelfeste welches am ersten Pfingsttage 1826 in Dännemark Schleswig Holstein und Lauenburg wegen der daselbst vor tausend Jahren geschehenen Einführung des Christenthums gefeyert worden ist

70 
also mit der menschlichen Natur steht , lieget in ihr ein Grund von der Fortdauer des Christenthums . Gott hat doch ja seinen Sohn nicht gesandt , daß er die Welt richte , sondern daß die Welt durch ihn selig werde , sagt unser Evangelium . Und von des Sohnes Gedanken über uns sagt der schöne Gesang 495 : O solltest du sein Herz nur sehn , wie das sich nach den Sündern sehnet , — sagt der Gesang 191 : Weil ihm sein Herz vor Mitleid bricht , wir kommen oder men nicht . — Christen , bey dieser Gesinnung Gottes , bey dieser Liebe Jesu , und bey dieser Sündhaftigkeit unserer Natur , bey dieser unserer Hülfslosigkeit und sogar Rathslosigkeit , — die wir doch keine Gefäße des göttlichen Zorns sind , sondern für eine ewige Selig« keit Geschaffene , — sehen wir dabey uns an , sehen wir die Menschheit also an , können wir da nicht sagen : Wenn Golt ist Gott , das ist doch wol eine hohe Betheu - rung ! — wenn Gott ist Gott , und noch dazu , wie er sich vornämlich durch die Sendung Jesu bewiesen hat , ein Vater der Menschen , der sich zum Vater gegeben hat , daß wir seine Kinder werden , sagts , im Ausblick zu Gott , wie zugleich im Hinblick auf die schwache Men - schennatur , ob es zu befürchten sey , was einzig ihr Heil ist , das Christenthum , daß dieß , ihr gegeben einmal , ihr wieder sollte genommen worden ? Es wäre denn , sie stieße es von sich , Apostelgesch . 13 . , und achte sich selbst des ewigen Lebens nicht werth , sonst gewiß
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.