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ren von der Wahrheit wenden und sich zu den Fabeln kehren . So will es die menschliche Natur haben , und wegen dieser ihrer Beschaffenheit nahm sie den Götzen - dienst so willig an , hielt sie am Götzendienste bis aufs Blut fest . Und gleichwohl soll in ihr ein Grund liegen , spricht mein Zuhörer , daß das Christenthum einen Bestand habe ? Ich sage , das thut es , wende die Sache nur um und sage : Eben diese Neigung der menschlichen Natur zur Gottesvergessenheit und zur Abgötterey , ja das ist ein Grund . So sprach Gott im Alten Testament , Ies . 42 . : Ich , der Herr , das ist mein Name , und will meine Ehre keinem an - dern geben , noch meinen Ruhm den Götzen . So läßt er von sich im Neuen Testamente sagen , 2 Petr . 3 . : Gott will nicht , daß jemand verloren gehe . Nein , und aus unserm Evangelio : Also hat Gott die Welt geliebt , daß er seinen eingebornen Sohn gab , auf daß alle , die an ihn glauben , nicht verloren werden — er hat eö anders im Sinn — sondern das ewige Leben haben . Weil denn der Mensch , sich selbst überlassen , dem Verderben zueilt , und " die menschliche Natur in ihren eigenen ihr ursprünglich angebornen Strebungen niemals des ewigen Leben ? . , wie es mit Christo begann , in Christo und durch C . hristum beginnt , niemals dieses Lebens kann theilhaft'ig werden , — Joh . 6 . : det ihr nicht essen mein Fleisch und trinken mein Blut , so habt ihr kein Leben in euch , — darin , weil es