68
III .
Wenn zum Dritten angekündigt ist , in der mensch , lichen Natur läge ein Grund , die beständige Fortdauer zn erwarten , so soll damit nicht gemeinet scyn , alö wenn sich fände in derselben einö und anderes , das der Verkündigung des Christenthums besonders zusa - Akte . Ich kenne das Reden davon , ich habe mich sat . t und übersatt daran gehört , wie daß Christenthum alle Bedürfnisse des menschlichen Geistes und Herzens befriedigte , wovon man zuweilen den Mund so voll nimmt als wenn der natürliche Mensch nach dem Evangelio , wie nach frischem Wasser der Hirsch schrie . Nein in dem Fall , wenn der menschlichen Natur begeg» net werden sollte mit einer Religion , wie sie gewünscht wird von ihr , dann muß ihr vergesungen werden von " den holden Wesen aus dem Fabelland , welche glücklichere Menschenalter führten an der Freude leich - lein Gängelbande , und auS der Zeit , da man den Tempel bekränzte der VenuS Amathusia . " Oder wer es sehen will bey einem Volk , da doch des wahren Gottes Kenntniß sich fand , der lese bey den Prophe - ten die Neignng Israels zum Götzendienst . Und ein Zeugniß aus der schon christlichen Zeit , 2 Tim . 4 , da Paulus sagt : Es wird eine Zeit seyn , da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden , sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie ihnen selbst Lehrer aufladen , nach denen ihnen die Ohren jucken , und werden die