Full text: Denkschrift von dem Jubelfeste welches am ersten Pfingsttage 1826 in Dännemark Schleswig Holstein und Lauenburg wegen der daselbst vor tausend Jahren geschehenen Einführung des Christenthums gefeyert worden ist

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wäre ein schlechtes Christenthum , welches ein Beken - ner desselben könnte darstellen äußerlich und innerlich und sagen , ich bin so , wie eS meine Religion verlangt , sehet sie und mich an ! Nein , dahin bringt cS nie - ma»d , weder jene heiligen Apostel wollen es dahin ge - bracht haben noch die frommen Männer , durch welche bey uns das Christenthum eingeführt worden ist . So Anschar nicht , der vor Anderen fromme Mann . Noch in seinen letzten Lebenslagen erklärte er den Wunsch : Gott möchte aus dem armen Sünder noch einen zu - ten Menschen machen . Da6 ist , immer behält , wie das Christenthum selbst , so der Christ die KnechtSge - stalt an sich und etwas vom Armen - Sünder - Wesen . Darum so kann es nicht störend seyn bey unserem Jubelfest , wenn nicht alle Glaubige als so viele Heilige erscheinen . Denn in einem Verstände , wie man das Wort gewöhnlich nimmt , will sogar das Christenthum keine Heilige machen , keine dulden , keine leiden . Aber wenn anstatt dessen das Christenthum seine Bekenner in der Demuth eines Sünders vor Gott allezeit erhält , ernstlich und dringend sie zu Jesu treibt , dem sünder - annehmenden Heiland , Ruhe und Erquickung der See - len verschafft , zur Darreichung christlicher Tugend im Glauben die nöthige Kraft verleiht allen Schwachen , daneben in Heiden jeglicher Art einen himmlischen Trost zuspricht und noch in dem letzten Kampf zwischen Tod und Leben die dabey ängstlichen Seele» beruhiget ,
	        
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