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er schon mehrere Jahre verwaltet hatte , und mit ei - nem seiner Schüler , Ditmar , einem nachherigen treuen Gehülfen , ward er wieder in Paris drey Jahre lang Schüler . Und daselbst war eö , mitten in den Wissen - schaften , jedoch zunächst in seinen biblischen Studien geschah es , daß der Vorsatz in ihm aufkam , ein Hei - dcnbekehrer zu werden . Sogleich sing er auch an , durch besondere Hebungen im Entbehren und Ertragen sich näher vorzubereiten zu diesem Geschäfte . Nun wohin denn ? -
Da haben wir ja in unsrer eigenen Landgemeinde hinter Cronshagen den Strich , welcher Heidenberg noch diesen Tag heißet , eben so in der nahen Propstei - hagner Gemeinde das Dorf Wentorf , welches früher Wendenpat ( steig ) geheißen hat . Also in unfern Ge - genden gab eS noch für einen Heidenbekehrer zu thun , indem wol angenommen werden dürfte , solche Namen schreiben auö einer Zeit sich her , da schon das Hei - denthum etwas Seltneres und Merkwürdigeres zu wer - den angefangen hatte . Jndeß , mag es sich auch ders verhalten mit diesen Namen , so war zu der Zeit noch , wie die Landesgeschichte lehrt , in ganz Wagrien das helle Heidenthum , da , hinter der Schwentine , an der Ostsee hinauf , ins Mecklenburgische , Pommersche hinein , Lauenburg mit , und noch weiter südlich , da wohnten überall Heiden , die Obotriten , Slaven , Wen - den . Die waren schon dreyhundert Jahr mit den