3
rung von Ideen solcher Art thulich ist . Dahin gehört nun unlaugbar das Post - und Poststraßen - Wesen , theoretisch so gedacht , wie es in mehrern der vorgenannten Staa - ten schon seit so langen Iahren wirklich practisch besteht .
In unserem Holstein aber ist man hinsichtlich die - ses so wichtigen und wohlthatigen Instituts , in der xis , noch immer so schmählich weit zurück , daß hier die Idee desselben kaum noch in der Verkörperung sichtbar oder erkennbar ist . Es ist daher wol an der Zeit , ja es thut aus das Dringendste Noth , daß sich endlich einmal eine kraftige Stimme zu einer nachdrucksvollen Rüge der wirklich strafwürdigen Vernachlässigung erhebe , welcher das Post - und Straßen - Wesen in Holstein fortwährend unterliegt . Der Verfasser dieser kleinen Schrift , ein auf - richtiger und inniger Freund seines Vaterlandes , hat es sich daher nicht länger versagen können , die Bahn zu ei - ner solchen öffentlich en Ahndung dieses Unwesens zu brechen . »An's Vaterland , - - sagt der unsterbliche Schil - ler in seinem Tel ! so ergreifend als wahr :
»An's Vaterland , an's thenre , schließ' dich an ,
Hier sind die starken Wurzeln deiner Kraft ! «
Wirklich fast beispiellos schlecht dars man die Ver - waltung unseres Post - und Poststraßen - Wesens in jeder Hinsicht nennen ; und was soll man vollends dazu sagen , wenn es wahr ist , daß , wie der Schreiber dieses aus einer ihm sehr sicher scheinenden Quelle erfahren hat , unserer Generalpostdirection mehrere Anerbietungen von Posthaltern , zu einer besseren und schnelleren Beförde - rung der Reisenden selbst Pferde halten zu wollen , gera - dezu abgewiesen hat , und zwar bloß mit der kategorischen Imperativs - Erklarung : »es solle beim Alten verbleiben ! » Diese Ansicht ist leider die ziemlich allgemeine aller Be - Hörden unseres Landes , daher denn auch unser armes
l *