Wechselhaus des menschlichen Wissens und Wirkens be - trachten , als eine Weltanstalt zur Beförderung aller mensch - lichen Betriebsamkeit . Sein Hauptzweck bei derselben muß sogleich der sein , den allseitigen Verkehr möglichst zu er - leichtern und zu befördern . Nur alsdann zieht er den wahren und größten Gewinn davon , indem selbst die Staats - kasse so auf indirectem Wege durch die Post ungleich mehr und zugleich auf eine weit achtungswerthere Weife ge - winnt , als wenn man durch Engherzigkeit , Kurzsichtigkeit oder thörichte Plusmacherei und Habsucht sich verleiten laßt , directen Finanzgewinn zum Hauptzweck dieses edlen , wichtigen und wohlthatigen Staatsinstitutes machen zu wollen . So wenig öffentliche Unterrichts - und dungs - Anstalten von dem Staate als unmittelbare Finanz - quellen betrachtet werden dürfen , eben so wenig sollte dies auch mit der Post der Fall sein . Diese Anstalt sollte von jeder Regierung auf ihrem höchsten Standpunkte ins Auge gefaßt , nie aber einer einzelnen Behörde zu ein - fettiger Beurtheilung und Verfügung überlassen werden . Der unsinnige Mißgriff , die Posteinkünfte zum directen Zwecke zu machen , und daher den Tarif über die Gebühr , d . h . höher als die Kosten und die Affecuranz des Jnsti - tutes erfordern , zu stellen , bestraft sich augenfällig selbst . Am Ende verliert man Beides , sowohl diesen directen Fi - nanzzweck , als den ungleich wichtigern philantropischen Hauptzweck , welcher auf der Wohlthatigkeit der Postan - stalt für das ganze gesellschaftliche Leben und die geistige Bildung der Menschen beruht . Wer aber an diesem Po - stulat der menschlichen Cultur und des Wohls der Staa - ten sich vergreift , der arbeitet dem Wohlstande der Völker in den ersten Elementen entgegen . Uebermaßige Taxen , welche auf den Gebrauch dieses Institutes gelegt werden , schaden dem wahren Interesse der Menschheit mehr , als Seuchen , Contributionen und Plünderungen .