gen angebracht . Die Stellung ist ungezwungen , und der Beruf der Begeisterung zur Weissagung gut ausgesprochen in der edlen würdevollen Gestalt , die sehr schön geriindet frey vom Hintergründe sich abiölst . Die Behandlung der Farben gelang dem Copisten eben so erwünscht , wie das übrige Bestreben , ein lobenswarthes zusprechendes Ganzes zu liefern , das die Schönheiten des Urbildes getreu stelle .
89 . Simon Denis .
Auf Lein , hoch , breit 52 Zoll .
Der Natur getreu gab der Künstler eine Ansicht von der romantischen Gegend am See Albano , der , vom zwey - ten Grunde bis in die Ferne sich ausdehnend , hier von dein hohen üppig bewachsenem Ufer umschlossen wird , auf dessen höchster Spitze , zur rechten Seite des Bildes , das Castel Gandolfo sich erhebt . Der erste Grund ist pig bewachsen , und zur linken Seite mit einem Nufsbaum bepflanzt , der weit die dicht belaubten Zweige ausbreitet . Den kühlen Schatten suchend , ruht unter ihn der Hirle einer Ziegen - und Kuhheerde , die theils gleichfalls sich lagerte , von denen indeís vier Kühe und zwey Schaafe , Futter suchend , mehr nach den Vorgrund sich absonderten . Malerisch liegt ganz im Vorgrunde der ausgehöhlte Stamm eines Baumes , der , dem Alter unterliegend , von der zel abgebrochen ward . Rechts wächst schönes Gesträuch zwischen Felsblöcken hervor . Ein paar Enten , von auf dem See Schiffenden aufgeschreckt , eilen dem Vorgrundc zu . Die Sonnenstrahlen dringen zur rechten Seite des Bildes matt durch die nebelvolle bewölkte Luft , und hellen würkungsvoll die Wolkenränder , wie sie gebrochen auch die Landschaft , treffliche Wirkungen schaffend , leuchten . Als helle Streifen flimmern sie durch die Luft und durch die aus dem See aufsteigenden Dünste . Ein Nebel deckt die linke Seite des Bildes und verhüllt die