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einen entschiedenen Einflufs , wenn dasselbe gleich durch gleichzeitigen Einflufs anderer Zeiten unmerklich ist ; dies beweifst der Unterschied solcher die am Tage , andere Nachts thätig sind ; doch bei stockfinsterer Nacht mögen wenige wachen . Manche Insecten , wie die Bienen und Wespen , haben ihre bestimmte Zeiteintheilung am Tage ; viele machen die Nacht zum Tage , da ihr Leben in eine Zeit fällt , wo keine vollkommene Nacht statt findet . Schon Aristotele s hist , animal . L . 4 Cap . 10 bemerkt , dafs Fische meist bei Nacht schlafen . An Cyprinus , Esox lucius , Cobitis fossilis , Muraena anguilla ist der Umkehr der Tageszeiten häufig zu bemerken .
Die Rotation , zeigt sich als Schlaf auch bei den phibien , obgleich häufig auch bei ihnen eine Umkehrung statthat ; Crocodille schlafen an bestimmten Tageszeiten , eben so Saurier undBatrachier ; dafs Schlangen schlafen , ist bekannt ; Schildkröten werden oft schlafend getroffen und so gefangen . Bei den Vögeln ist der Tag von der Nacht deutlicher getrennt ; selbst Nachtvögel schlafen im Finstern , und benutzen blofs die Dämmerung oder das Mondlicht zum Raub ; eben dies gilt von den Säugethieren , von denen auch die nächtlichen Raub - thiere , in finstern Nächten doch ruhen mögen * ) .
Wir wenden uns jetzt zu dem Jahresleiden unserer Erdhälfte , welches sich besonders durch zwei wichtige Phänomene , die dem Winter der Erde gleichbedeutend sind , in der Thierreihe zeigt ; es ist dies nämlich der Winterschlaf und das Wandern der Vögel . Nirgends sehen wir wohl eine so auffallende heit in der Form einer Lebenserscheinung , welcher doch eine und dasselbe Prinzip zu Grunde liegt . Es
# ) S . Lebcuheim a . a . O .