da sie ihre Lieblinge , die sie mit Sorgfalt , vielleicht mit Kummer erzogen , nun so weit ge , bracht sehe» — t . nö was die Lehrer , denen die Aelter» einen großen Anlheil an ihrer Fi ende gaben , 1ndem sie ihre Kinder ihrer Unterweisung anvertrauten , wen» beyde nun sage» können : wir sehen unsreErwartungen erfüllt , unsre Mühe nnd Kosten uiiausspiechlich belohn« : diese Uiisre Zöglinge sind das geworden , was wir wünschten und beteten , sie werden zu sehen — das wozu wir sie nach unfern Vermögen unter Gottes Segen erzogen — tüchtig znm Dienste der Welt , gebildet für den Dienst Gottes , geschickt uns Ehre nnd Freude zu mache» hier und dort . _
Aber sollte wol irgend ei» Frommer dies nicht mit uns empfinden ? Außer dem An» theil , den Liebe und Gottesfurcht ihn daran nehmen läßt , wird er sich des feyerliche» TageS erinnern , an welchem er fein Gelübde ablegte , wird das Guie , was er seitdem genoß , mit dankbarem Herzen erwägen , nnd für die Zukunft ans dem , was diesen Confirmanden von Gott tes wegen versprochen wird , erneuerte verstärkte Hoffnung schöpfen , weil auch ihm einst das , selbige versprochen ward .
Wie groß , wie allgemein wäre denn die heutige Freude ! Aber warum ist es nicht so ? Warum ist so mancher freudenleer , so mancher niedergeschlagen ? Sollten wir dies nicht wissen , jenes allgemeine Nebel nicht kennen ? Wer nur irgend unterrichtet ist , nur irgend nachdenkt , wird mit uns sagen : ee> ist die Sonde . Ja sie , welche Adam ans dem Paradiese trieb , sie , welche . dieErde mit dem ersten Blute , mit Bruderblutt befleckte , und seitdem millio , nenmal mit Bruder - und Vaterblnie benetzte»» sie welche die erste Welt und Sodom zerstörte — sie welche den Sohn Gottes ans Kreuz brachte — sie die Gott und Menschen scheidet , die wider uns antwortet , wenn wir beien — sie die uns mit Schmerzen in die Vergangenheit , mir Furcht i» die Zukunft blicke» macht —sie störet auch unsre heutige Frende . Wenn sie nicht wäre : so würde die Herzen der Kinder , der Aeltern und Lehrer , ja der ganze» Gemeine g«
meinschaflUche Wonne erfüllen .
Wie gern weudete ich meinAuge , wie gern dasEurige , meine DrnderundSchwestern , Meine Kinder und Väter , von diesem betrübenden Gegenstände ab ! Aber die Gefahr ist zu groß , der Schade zn allgemein , um unbemerkt zu bleiben , nnd kann ich wünschen , daß sie eS bleiben möchten ? Wer sie nichr bemerkt , dessen Gefahr ist nnr desto größer , also die Augen dar für zu öffnen ist Wohl'hat , ist Pflicht für jeden Freund der Wahrheit und des Gute» — und für wen denn mehr , als für den Lehrer — für mich ! Daher bitte ich euch , um eures eigene» Wohls willen , gedenket des Uebels , gedenket der Sünde . Jederzeit , anch heute ist das Andels ken nöthig — und laßt michs sag«» : Gill kann Arznei ) werden , so kann auch dieses heilsame Folgen haben .
Davon reden wir heute nach Anleitung der Worte
Daniels Kap . 9 , 4 . 5 . 7» 8 .
Ich lieber Herr , du großer und schrecklicher Gorr , der du Bund und Gnade hältst dcne . , , die dich lieben und deine Gebc^e halten . OPir hsben gcsündigct und unrecht gc . 'hun , sind gortios gcrvesen und abtrünnig gervordcn ; trt'r sind von dcinei' Geboren und Rechten gcrvlchen . — Du 6crr bist gerecht , voir aber müssen une schamci» — dsß rvir uns an dir versündiget haben .
und erwägen :
das heilsame Andenken unjrer Sünden am <Lonfirmario»wrage .
. 3>»erß