Full text: Säcular-Feyer der Stadt- und Landgemeine zu Glückstadt

Möge nur jedes Herz von dem Throne bis in die Hütten immer gorresfürchtiger , reÄ ) rschassener l»nd tugendhafter werden ! Könnten wir die Undankbarkeit gegen den großen Wunderthärer so weil treiben , daß wir nicht qerne redeten von seinen herrlichen Thaeen und erzahleren feine Herrlicböeir , damit Z5 . indes^inder neeb ftine Vierte preisen , und von seiner Gewalt sagen ? Aber was ist alles tobpreisen , wenn es nicht zu einem gebesserten Sinn und Wandel erweckt ? Was Hilsts , der vorigen Jahre gedenken , und in die Wunder der verstoßenen Zeiten zurück - schauen , wenn wir nicht unser zeitheriges Betragen dagegen halten ; mit den Lippen ihn rühmen , und nicht durch Thaten seines Wohlgefallens ihn verherrlichen ? Auf denn , Dänemarks Volk , auf denn , Glückstadts Bürger , auf denn , ihrBegnadigten Gottes , laßt uns in Bekenntnissen und Emschliessunqcn , die dieser erhabenen Fest - feyer würdig sind , wetteifern ! Laßt uns wehmüthig ihm gestehen , wie unwürdig wir bisher seiner Segnungen gewesen sind , wie oft wir seine Kräfte und Gaben gemiß» braucht , wie wenig wir durch sein unermüdetesWohlchun uns zu reiner Tugend , zu einem himmlischen Sinn und Wandel haben erwecken lassen . Wie oft ist uns Chri« stus und sein Heil gepredigt ; wie ernstlich ist uns zugerufen : " tassereuch versöhnen " mit Gott ; " wie väterlich hat uns Gott von Jugend auf durchEikern , Lehrer , Freunde , durch dieStimme seiner Boren , durch tausend Stimmen in derNamr , durch Schick - sale aller Art gelockt , " gib mir , mein Sohn , dein Herz ; " wie manches Samenkorn des Guten ausgestreut : und — wo sind denn die Früchte davon ? Laßt es uns doch bekennen : ' ) Herr , wir haben qesündiget und Unrecht gethan , wir gehorchten nicht deinen Knechten , die in deinem Namen predigten ; ja , Herr , wir , unsere Könige , unsere Großen , und unsere Väter , müssen uns schämen , daß wir uns an dir versündiget haben . Aber nun trete auch ab von der Ungerechtigkeit , wer den Namen Christi nennet . Das scheidende Jahrhundert nehme mir sich den frevelnden Uebermuih der Zeit , und Wollust , und Geiz , und Lieblosigkeit , und Rache ! Mir der neuen Reihe der Zeiten trete auf , und durchdringe unser Herz , und schmücke unser neues Leben ein Sinn Christi , ein Geist der Liebe , der Rechtschaffenheit , der willigen Verleug» nung , da wo Pflicht gebeut , der Achtung gegen Religion und Gottesdienst , der Treue gegen Staat und König . Wäre doch überall , wo man Christi Name« nennt , und nach seiner Geburt Jahre und Jahrhunderte zählt , wäre auch in unse - rer Mitte jedes Herz dieser Entschliessunqen voll ! Wie würde in solchem Herzen , als in dem einzig fruchtbaren Boden , die Hofnung zu Gott gedeihen , die süße Hofs nung , Gott werde um Christi willen und durch Christum und sein Rnch uns ferner beglücken , ewig beglücken , über Kinder und Kindeskinder , über Enkel und Urenkel feine Gnade walten lassen ! " Denn denen , die mich lieben , spricht er , und meine " Gebote hallen , thuc ich wohl bis ins tausendste Glied . " 
Bcy 
' ) Dan . 9 , '5 - 8 -
	        
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