Full text: Säcular-Feyer der Stadt- und Landgemeine zu Glückstadt

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und reiffenden Thieren lebte . Gott ! wie groß ist dein Wohlthun über uns gewesen ! Wie väterlich Hai deine Vorsehung über uns gewaltet ! Ich Tvill dich erhöhen , mein Gore , und deinen Noamen loben immer und ewiglich . Ich xvill dich täglich loben , und rühmen deinen Namen immer imd ewiglich ) . 
Wie Friede und Einigkeit , so haben auch Religion und gute Sircen in Dännemarks glücklichen Reichen gottlob im Ganzen genommen immer dieOberhcrr« schaft gehabt , und der Geist der Zeit hat noch immer vergeblich sie zu überwältigen gesucht . Vom Throne bis zur Hütte hat man das Christenrhum geehrt , die hei - ligen Veranstaltungen Gottes , die Bibel und das Lehramt , den öffentlichen Gottes - dienst und Jesu Gedächtnißmahl heilig gehalten , hat das Evangelium für eine Kraft Gottes erkannt und gesucht in demselben , was darin zu finden ist . Gnade und Weis . ' heit . Und gottlob ! es ist denn bieher auch ganz anders unter uns hergegangen , als unter denen , die die gnädigeHandreichung . welche Gott in seinem Sohne Jesu Christo unö gab , verschmähen , und ihr Heil fern von diesem großen Wegweiser suchen , die aber statt der Weisheit Thorheit , statt der Wahrheit Zweifel und Wahn , statt des Lichtes dicke Finsternisse finden . Gottlob ! Gott hat uns nicht dahingcgcben in jenen verkehrten Sinn , da natürlich ein Geist des Wahns , der Thorheit und der Laster alles ergreift ; die Großen , unbesorgt ums Wohl des Ganzen , nur ihre Vorteile und Befriedigung ihrer Lüste im Auge haben , Unschuld , Tugend und Rechtschaffen» heit nichts mehr gilt , Gerech'igkeit feil ist um Geld ; das Volt aber zu seinen Be - 
Herrschern da« vcifUic , flr , t>lz %v «lo fHiic sollte , für seine 
Blutegel hält , und ihnen fiucht , da« , was zum Wohlstande des Landes beizutragen ist , gar nicht oder nur mit Widerwillen bevträgt , und nur einer günstigen Gelegen - heit entgegensieht , das vermeinte oder würklicheIoch abzuwerfen , oder wenn es das nicht vermag , doch der Arbeit sich entzieht und zum Betteln und Stehlen hinabsinkt ; da mit einem Wort , der Fluch das £a»d frißt , und diejenigen es verschulden , die darin wohnen . Gottlob daß dieser Zustand nie der Zustand unserer tander war ; glückliche Bürger des Dänischen Reichs , daß Gott euch nicht so dahmgab , ehngeachtet so manche einzelne von euch große Verschuldung dem Lande auslasteten ! Wie hat Er so große Eebarinung euch bewiesen , daß er die Achtung für Christentum und christliches Betragen unter euch anfrecht erhalten , euch eben so sehr die ten als die Rechte des Staatsbürgers heilig zu achten gelehrt hat ! Laßt uns ihn erhöhen : gnadig und barmherzig ist der Herr , geduldig und von großer Güte . 
Aber Preis sey auch ihm , daß er wahrend dieses langen Zeitraums unserm Staate solche Könige , und den Königen solche Rache gegeben har . die selbst voll Achtung für Religion und Pflicht , ihre Macht zur Verbreitung derselben , wie zur Ercheilung und Beobachtung weiser und guter Gesetze , und zur Beförderung der 
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' ) Ies . 24 , 6 .
	        
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