Full text: Säcular-Feyer der Stadt- und Landgemeine zu Glückstadt

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haßt« wird ? wenn er nun , seiner Begnadigung gewiß , die Ruße der Seele findet , welche er bisher vergeblich suchte ? wenn er in sich selbst immer zufriedner , in Anse - hung seines irdischen Looses immer beruhigter wird , und für sein Loos in jener Welt nicht mehr fürchten darf ? wenn er nun den Beyfall feines Gewissens , aller guten Menschen , und Gottes hat ? wenn ihm nun Ein Sieg nach dem Andern , ein gutes Werk nach dem Andern gelingt ? Selige Hoffnung für uns , dahin zu gelangen ! Sie triegt nicht : denn sie ist auf einem Felsen gegründet . Der Mensch ist nnnGot - tes Werk , geschaffen in Christo Jesu zu guten Werken . Vergebens ficht ihn die Sorge dieses Lebens an : ist doch die Hauptsache berichtigt , hat er doch einen gnädi - gen Gott . Selbst das Andenken seines vorigen Unrechts , selbst das Bewußtseyn der Unvollkommenheiten , die ihm ankleben , so unangenehm es sey , unterhält nur bey ihm die göttliche Traurigkeit , deren Niemanden gereuet , weil sie zur Seligkeit wirkt , 2 . Kor . 7 , 10 , indem sie ihn wachsamer macht , und bey Gott , bey seinem Heilande erhält . Wie vervielfältigen sich nun seine Freuden , ohne Nachreue ? wie leicht wird - ihm jedeLast des Lebens ? Wie nützlich wird fein Wandel denSeinen und der Well ? Wie selig ist fein Leben , wie selig wird sein Tod ? 
Auf ! auf ! meine Theuresten , daß wir dieser Glückseligkeit theilhafti^wer - . den . Wi ? nicht allein , auch unsre Kinder und Kindeokinder haben Theil an diesem unaussprechliche« Gewinn . Denn nun thut der fromme Vater , die fromme Mutter , wie jener vertraute Freund Gottes , l . Mos . 18 , »8 . '9 , und hat gleiche Verheißung mit ihm auf Kind und Kindeskind . Wer diefe aroße Pstichl biober versäumte , übe sie nun desto rreuer : so wird sein Haus , seys Pallast oder Hütte , ein Haus des Ses gens : und wenn der Herr denn thut , wie er wol pflegt , das Haus seines Freunde« auch äußerlich auszeichnet ; so spricht , wer zur Ehre Gottes sprechen mag : 
" Also wird gesegnet der Mann , der den Herrn fürchtet ! Seine Sees« 
" wird im Guten wohnen , und sein Saame wird das Land besitzen . " 
Ench dazn aufzumuntern , dies erfordert taglich mein Amt , das gebeut stets die Liebe ; aber enthält dieses Fest nicht noch eine besondere Aufforderung dazu ? Der Beginn eines neuen Jahrs heißt mich sprechen : o möchte di . «g Jahr das gnädige Jahr des Herrn werden ! Der Anfang eine« Jahrhunderts erhöhet den Wunsch : o wäre die - ser neue Zeitraum in allen seinen Tagen und Stunden so gesegnet ! E« steht bey UN« , daß er es werde : so geschehe e« denn . Amen . 
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