Full text: Säcular-Feyer der Stadt- und Landgemeine zu Glückstadt

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und Gott lenkte ihre Herzen , lenkte die Umstände , daß sie in Frieden ihre Kronen aufs tzen , in Frieden sie niederlegen konnten . Ihr wißt , daß die Gefahr , ihn zu lieren , oft groß genug war . Brannte die Flamme des Krieqes nicht in unfrer Nahe ? Höne man nicht in Glückstadl« Mauren den Donner des Geschützes ? Es fehlt« weder an Feinden , die nns unfre Ruhe mißgönneten , noch an Bundesgenossen , die Uii'ern Beystand begehrten . Gottes Vors . hung ließ Drohungen und Versprechuni < ; en ohne Eriolg für uns bleiben . Wir dürfen nur tn das heut ablaufende Jahr rückblicken . um zu seh . n , wie nahe d . rKri . g uns war . Noch sehen wir die gen qeqen den drohende , , Feind , sehen uns« Fahrzeuge , welche wir zum friedlichen Gewerbe danken , zu Krie^swerkjeuqci , bereiten — unfre Landeskinder an den Ufern der Elbe gerüstet den Feind erwarten . Sie ist verschwunden , die schreckende Gefahr . U 're Brüder und Sohne sind tu ihre friedlichen Quartiere , unsre Kanonen in ihre R stkammern , unsre Schiff . - entwaffnet in den Hafen zurück^ekeh t . O welchen U Mn sehen wir uns dadurch entri & n ! Ihr Glücklichen , ihr keimet sie nur aus Er ; Zählungen , auch ich sähe sie nie . Aber wie leicht ists uns das Unheil vorzustellen , was Krieg und Aufruhr in so vielen Ländern stifteten , nur nicht in dem Uisrissen» I'lS nicht ängstlich zu decken , wie wir in unserm Orte von Feinden eingeschlossen nvirm , welche dtucb Hn»aer oder Kug ln , durch u berfall oder Stürm uns zu bes zwinaen alles anwendeten ? W nn jeder Schuß , den wir nu» fo ruhiq fallen hören , uns oder unfern Lieben Tod oder Verstümmelung drohete — wenn ui'fer Gottesdienst , oder unire häusliche Mahlzeit , oder u . freRuhe »ach der Mühe desTag^s so schrecke IUI , unterbrochen würde , welche traurige Lage ! Wir , uns . rm Jt & iiqe tr»ti , muien denn williq diese Last : aber wie schwer könnte sie werden ? und wie glücklich sind wir , daß wir damii verschont blieben ? O erlaubt es nie euch silbst , nie einem An - dern , mir Leichtsinn der Kriegsübel zu gedenken . Oder ists kein Ubrl , feinen Sohn , seinen Bruder , s inen Vater in augenblicklicher Todesgefahr zu wissen ? — kein Uebel , von Freund und Feind ausgesogen zu w rden — kein Ü bel , die friedlichen Hütten des Landmanns den Flammen preis gegeben , das Vi . h , das ihn nährt utch ihm dient , die Frucht , die er für sich und für uns baut , ja ihn und uns selbst nebst Kindern und Gattinn . n der Ät>illkühr wilder , blutdürstiger , raubgieriger Horden ansgcs . ht zu sehen ? — zu s'hen , wie Tempil und Altäre geplündert und entweiht werden . O ! vor wie vielen Nöthen hat uns der Herr bewahret ! Ja aus dem Un« fall andrer Länder , hat er das Unfrige Vortheile , «roße Vorrheile ziehen lassen . Unfre Sch'ffe fuhren sicher , und alle Parteyen brauchten und bezahlten sie . Hnn - derre wurden aus Einzelnen , und Reichthümer flössen aus dem Auslande dem Um frigen zu . Unfre , Acker , welche feiten undankbar waren , lohnten desto reichlicher dem Schweisse des Landmanne , der Mühe und Gefahr des Kaufmann» . Wenn wir weniger üppig wären , wie reich müßte« wir feyn ! So unterschied uns die Vorsicht vor allen andern Nationen» 
Aber
	        
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