Susanne . Du übertreibst . Sag die ehrliche Wahrheit .
Ligaro . Die wahrest ? Wahrheit .
Susanne . Ueber den garstigen Menschen ! giebteedeno mehr , als eine ?
Figaro . O , freilich . Seitdem man bemerkt hat , daß alle Thorheiten mir der Acic Weisheit werden , und ehemalige ziemlich schlecht angebrachte Lügen große große Wahrheiten her , vorgebracht haben ; seitdem giebl es wohl tausenderlei Gamm» gen davon : die , welche man weiß , ohne sie ausbreiten zu fen ; denn nicht jede Wahrheit läßt sich gut sagen : und die , »velche man rühmt , ohne sie zu glauben ; denn nicht icdeWahr , heit ist gut zu glauben ; und die verliebten Schwüre , die Dro , Hungen der Dtütter , die Zusagen der Trinker , die Versprechung gen deyenigen , die öffentliche Aemler bekleiden , das init einem ivortunsrer Kaufleute ; das alles nimmt kein Ende . Nur allein meine Liebe zu Tüschen ist eine Wahrheit von ächten , Gepräge .
Susanne . Deine Freude gefällt nur , weil sie drolligt ist . Man hört , daß Du glüklich bist . Nun wollen wir von der Zusammmkunft mit dem Grafen reden .
Figaro . Oder laß uns lieber nimmermehr davon spre . chen ! Sie hätte mich beinah um meine Susanne gebracht .
Susanne . Du willst also nicht , daß sie vor sich geh» soll ?
Figaro . Liebst Du mich , Tuschen ; so gieb mir Dein Wort darauf : Laß ihn vergebene warten ! das soll seine Strafe fan .
Susanne . Es ist mir schwerer geworden , darein zu wiU ligm , als es aufzugeben . Es soll gar nicht mehr die Rede da - »on seyn .
Figaro ? Deine ehrliche gute Wahrheit ?
Susanne . Ich bin nicht so , wie ihr Gelehrten ; ich weiß nur von einer Einzigen .
Figaro . Und Du wirst mich ein »vcnig lieb haben ?
Susan -