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Vierundzwanjlgster Auftritt .
. Susanne . Die Gräfin .
Die Gräfin . Lauf ihrer DergereZ Nun siehst Du Tu« , che» den schönen Auftritt , de» mir Dein windiger Figaro mit seinem Billet zugezogen hak .
Susanne . Ach gnädige Frau ? hallen Sie Ihr Gesichl gesehen , als ich aus dem . Kabincl kam ! Sie waren blaß wie der Tod . Da» ging aber vorüber , und dann wurden Sie nach und nach so rolh , so roth !
Die Gräfin . Aus dem Fenster ist er also gesprungen ?
Susanne . Ohne sich zu bedenken . Das allerliebste Aind ! leicht , leicht . . . wie ein Bienchen .
Die Gräfin . Ach der widerwärtige Gärtner ! Das alle« zusammen hatte mich so erschüttert , so sehr . . . daß ic . ' , nicht mehr zwei Begriffe zugleich fassen konnte .
Susanne . Ach gnädige Frau , ich dächte das Gegen - theil ; da habe ich recht gesehen , was der Umgang mit der großen Welt den Damen von Stande für eine Gewandtheit giebt . Sie können lügen , und es ficht doch nicht aus , als ob sie lögen .
Die Gräfin . Glaubst du aber , der Graf hätte alles für wahr angenommen ? und wen» er vollends den Kleinen im Schloß anträfe !
Susanne . Ich will dafür sorgen , daß er versteh wird . . .
Die Gräsin . Er muß fort . Du kannst Dir wohl vor , stellen , daß ich nicht Lust habe , ihn statt Deiner in den Gar - ten zu schlkken , nach dem , was vorgefallen ist .
Susanne . Und ich — werde auch gewiß nicht hingehen . So ist denn meine Heirath wieder . . .
Die Gräsin . [ steht auf ] Warte doch . . . Wenn ich nun stall daß ein andrer oder Du gingest , ee selbst übernähme .
Susanne .