i6 , Vorrede .
verklebt , und bei dein damahligen Parlemente angegcbeu . Alle der Lerm vcrleilcle mich bloß , darauf zu bestehen , daß das Publikum Richter in einer Sache seyn sollte , die dem Vergnügen des Publikums bestimmt war .
Es gelang mir endlich nach Verlauf von drei Iahren . Auf das Geschrei folgten Fobsprüchc , und man raunte mir leise ins Ohr , mehr dergleichen Lustspiele zu machen , weil ich der einzige wäre , der es wagte , den Leuten mS Gesicht zu lachen .
Ein Autor , den zwar die Cabale und die Schreier unwillig gemacht haben , dessen Werk aber gefällt , bekömmt neuen Mulh ; und so gieng eS mir . Der verstorbene Prinz von Conti , patriotischen Andenkens ( denn indem er genannt wird , glaubt man zugleich das verjährte Wort Vaterland zu hören ) der verstorbene Prinz von Conti foderte mich öffentlich auf , meine Vorrede zum Barbier , die er lustiger fand als das Stük selbst , aufs Theater zu bringen und dafelbst die Familie des Figaro , von der ich in der Vorrede Meldung gethan halte , ans Licht zu stellen . Ich erwiederte ihm , daß wenn ich diefen Charakter zum zweitenmale auf die Seene brächte , ich ihn etwas älter an Iahren und gewitzigter vorstellen müste , daß er alsdann einen größern Lerm verur - fachen würde und daß es ungewiß wäre , ob mau ihn würde ans Licht treten lassen : Aus Ehrfurcht nahm ich dennoch die Aussoderungan ; ich verfertigte diefen lustigen Tag , der izt zu so vielem Geschrei Anlaß giebt . Das war ein Mann von großen Charakter , ein verehrungswürdiger Prinz , ein edler und freimüthiger Geist : Darf ich eS sagen ? das Stük gefiel ihm -
Welch