Full text: (Teil 1)

XXVIII 
öte vclrhrttnrkpublik . 
„ Ich fobrc niemanden auf " — schließt der Wortführer der Silber * männer — „ sich aus diesem großen Schauplatze der Eroberung für die Republik aufzuopfern . Wer zur Aufopferung Kraft in der Seele hat , der thut's ohne Ausfoderung zu erivarten , ohne sie nur einmal zu dulden ! Wie Männer sich betragen , die solche Ausfodeningen so gar beleidigen würden ? Meint ihr , daß sie ihre Gesundheit , ihre Ruhe , ihr Leben nicht wie andre lieben ? So gar mehr ; denn sie sind lebhafter , als andre . Aber kommt die Zeit , daß die Gegner keine Siege mehr erdulden - vollen , daß sie auch fechten , daß der Kampf um große Besitze hart und heiß wird , so heiß , daß der Sieg schwankt : dann sind es jene Männer , die nicht hinter sich sehen , wer slieht oder wer steht , sich nicht etwa nur die Vergnügungen , sich sogar die Erholungen des Lebens versagen , mit Kälte , und mit Feuer wider die , welche sich gelüsten lassen , überwinden zu wollen , heransrreben ; mit Kälte , die die Wendungen , die Stärke , die Schwäche der Gegner scharfes Blicks entdeckt , mit Feuer , das die ganze Kraft da schnell anwendet , wo die Kälte hingeführt hatte , so lange , und so unüberwindlich heranstreben , bis , wer sich wandte , umkehren und siegen Helsen kann . " Diese Auseinandersetzungen finden geteilte Aufnahme ; die Stimmen schwanken . Da sind es zwölf edle und vaterländische Jüng - linge — die Jünglinge hatte der Redner apostrophiert — , die sich ander zuwinken und aufspringen , sich vom Bolle sondern , ihrer einen zum Anführer zwingen und bleich und zitternd , aber dennoch sehr mutig auf die Aldermänner zuschreiten und sie bei der Ehre der Nation , beim Vaterlande beschwören nicht hart zu sein , ihnen es nicht zu versagen , nicht abzuschlagen , heute an diesem festlichsten ihrer Tage , eine Stimme haben zu dürfen . Die Aldermänner gestanden die Bitte zu . „ Tic Jünglinge giengen nicht wieder zum Volke hinunter . Sie traten seitwärts neben die Bildsäulen , blieben dort stehen , und schlugen , mit jeder Anmut der Bescheidenheit und mit der schönen Röte des zurückgehaltnen Feuers , die Augen nieder . " Der besonnene Anwalt der Weltweisen will , daß nur wenige Ausgewählte , ohne zu erklären , was sie vorhätten , dieses nehmen versuchten und also nicht die ganze Republik auf die schlüpfrige Laufbahn gewagt würde . Aber von solchen geheimen Versuchen , von einer solchen Verschwörung will der Anwalt der Naturforscher nichts wissen und er weist auf die Jünglinge hin , die des edlen , des ehrenvollen , des vaterländischen Wettstreites gewärtig sind . Der Anwalt der Dichter schlichtet den Streit und vereint die Meinungen : Die Verbündung der Ausgewählten habe von einer andern Seite betrachtet etwas , das mit lauten Tönen zu seinem Herzen spreche ; denn sie brauche ja nicht geheim zu sein und dadurch einer Verschwörung zu gleichen : „ Tu weißt , waS die Aldermänner von dem großen bleibenden Grundsatze , was sie von der Eroberung gesagt haben . Die Republik , sie das Heer , ( Fähnchen mögen nebenher wehn , und dies und das kleinere thun ) das Heer rückt heran und mit ihm eine heilige Ciohorte . Was diese alsdann thut , wenn
	        
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