Full text: Geheimlehre und Geheimstatuten des Tempelherren-Ordens

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anderen Anhänger gewonnen habe . Wenn man demnach wird annehmen dürfen , duss sie dabei auch Palästina berührt , dass sie in diusein I^ande , das wie kein anderes zu allen Zeiten das gelohte Land auch der Sectirereien , der Confessiousscheidungeii und der Souderk i relien gewcseii ist und dies ja auch heute noch ist , ihre Bekenner gefunden hat und dass demnach die keit vorhanden war , dass die Tempelherren dort zuerst von den lu - ciferianischen Elementen inficirt worden sind , die wir in ihrer Lehre und mehr noch in ihren Cultceremonien finden musateli , so liegt doch eine Nöthigung zu dieser Annahme insofern nicht vor , als die Luciferiaiier sicherlich auch noch weiter nach Westeu Verbreitung gefunden haben . In derselben ZeiL , wo die Alhigeuserkriege in Südfrankreich wütheten und wo angesichts der Greuelthaten , deren sich die Kirche in denselben schuldig machte , und der gänzlichen Ohnmacht , welche dieselbe zeitig im Morgenlande gegenüber den Ungläubigen offenbarte , unzählige her kirchlich gläubige Gemüther sich von ihr abwendeten , um die von nun an unaufhaltsam sich mehrenden Reihen der kirchlichen Opposition zu stärken , linden wir die luciferianische Ketzerei bereits im westlichen land eingebürgert . Und sie blieb , wenn auch einzelne ihrer Anhänger sich durch unvorsichtige Aeusseruugen verriethen , in die Hände der Hüter der Hechtgläubigkeit fielen und den . Märtyrertod starben , ' ) doch noch ein ganzes Jahrhundert hindurch unentdcckt und daher auch ungestört und namentlich ungehindert in ihrer Verbreitung . Sollte sie ihren Weg nicht auch nach Frankreich gefunden haben ? Das Eine leuchtet in jedem Falle ein , dass es eine Menge von Gelegenheiten gab , wo der Tempelherren - Orden , schon der katharischen Häresie verfallen , mit dieser Teufelsanbctung und dem , was sich aus ihr ergab , in Berührung kommen und ein neues , noch viel schärfer wirkendes Gift in sich aufnehmen konnte . Denn iu keinem der Länder , wo die Luciferiaiier nachweisbar sind , sind die herren ganz fremd gewesen , und es ist ein hoher Grad von lichkeit dafür vorhanden , dass die Luciferiaiier auch in den Ländern , wo ihre Existenz nicht actenmässig nachgewiesen werden kann , doch geschlichen gewesen sind und ihre Gläubigen gehabt haben . Sehr nend ist es ferner , dass die Luciferiaiier um gunz dieselbe Zeit von ihrem Verhäiiguiss ereilt wurden , in welcher der Tempelherren - Orden zu Grunde ging . Um 131 - 4 kamen die „ Spürhunde des Hirten " , die Dominicaner , dem luciferianischcn Geheimniss endlich in Oesterreich auf die Spur ; eine 
1 ) So 1231 ciac Frau zu Trier : Uesla nrchiepiscoporum Trcvirensium bei Marlene et Durand , Ampliss . Collectio IV , 244 .
	        
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