Full text: (Band I.)

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er seinen Körper durch Turnen und andere körperliche Uebungen ungewöhnlich kräftig gebildet, so er 
reichte er Meisterschaft in seinen Gemälden, in der Anfertigung von feinen Goldschmiedarbeiten, in mecha 
nischen Arbeiten. Seine Schriften sind: 
Die Wissenschaft der römischen Rechtsgeschichte. Bd. 1. Altona 1838. 8. 
Institutionen des römischen Rechts. Altona 1843. 8. 
Staats- und Erbrecht des Herzogthums Schleswig. Kritik des Commissionsbedenkens über 
die Successionsverhültnisse des Herzogthums Schleswig, von N. Fa Ick, J. Christian 
sen u. s. w. Hamburg 1846. 8. 
Zu Ostern verliess Dr. med. L. Stromeyer, ordentl. Professor der Chirurgie und Director des 
Friedrichshospitales die Universität, um einem Rufe als Generalstabsarzt nach Hannover Folge zu leisten. 
Er war seit 1840 Nachfolger von Langenbeck, nachdem dieser einen Ruf nach Berlin angenommen 
hatte, und war nach Kiel von Freiburg aus berufen. 
Am 19. September starb hierselbst Dr. med. Aug. Nie. Herrmannsen, geb. zu Flensburg. Früher 
geschätzter Arzt in Flensburg, kam er 1848 aus Liebe zur Beschäftigung mit den Naturwissen 
schaften nach Kiel, wo er als Privatdoeent auftrat und als Gehülfe an dem naturhistorischen Museum, 
welches der Leitung des Professor Beim anvertraut ist, hauptsächlich mit der Bearbeitung der Conchylien 
beschäftigt war. Seine unverdrossene, unermüdliche Thätigkeil bei seiner sorgfältigen Genauigkeit und 
gründlichen Kenntniss in seinem Fache würden zur Hoffnung berechtigt haben, noch manche werthvolle 
wissenschaftliche Arbeit durch ihn zu erhalten, wenn nicht seine in den letzten Jahren schnell sinkenden 
Kräfte ihn in seinen Arbeiten gehindert hätten. Ausser einzelnen Abhandlungen in periodischen Zeitschriften ist 
seine geschätzte Doctordissertation: Guil. Harvei systema generationis. Kiliae 1831. 4.; und sein Hauptwerk: 
Indicis generum malacozoorum primordia. Vol. I. 2 et supplementa et corrigenda. Gass. 
1846—52. 8. 
zu erwähnen, ein unentbehrliches Handbuch für den Zoologen sowohl wie für den Petrefactologen. 
Zu Michaelis verliess Dr. phil. Karl Sleffenscn, Privatdoeent in der philosophischen Facultät die 
Universität, um einem Rufe als ausserordentlicher Professor der Philosophie nach Basel Folge zu leisten. 
Er war im Jahre 1841 hier promovirt (Diss. Geschichte der Rechtsphilosophie im Mittelalter; ungedr.), 
reiste darauf mehrere Jahre zur Stärkung seiner Gesundheit in Italien und Frankreich, las alsdann hier 
seit 1852 mit vielem Beifalle Geschichte der alten und der christlichen Philosophie. 
c) Habilitationen und Promotionen. 
In der juristischen Facultät wurde unterm 18. December an Christian Naumann, ,,philosophiae 
doctorem, juris public! et processualis in regia universitate Carolina Lundensi professorem regium et ordi- 
nariurn, speciminis loco exhibitis libris suis“, die Würde eines Dr. utr. jur. verliehen. 
Von der medicinischcn Facultät wurde am II. März Franz Hartmann aus Nassau in abs. zum 
Doctor promovirt. 
An demselben Tage bestand Johann Joseph Schiel aus Böhmen das Licentiatenexamcn. 
Am 11. Mai wurde an Eduard Julius Hübcncr aus Heide, 
Eduard Otto Michaelis aus Kiel, 
Wilhelm Gotl/riedsen aus Hadcrslcben, 
Heinrich Friedrich Niemann aus Eckernförde, 
welche im Jahre 1853 ihr Examen abgelegt und disputirt hatten, das Doctordiplom übergeben. 
An demselben Tage bestanden Wilhelm Benedict Meyer aus Oldenswort!:, und 
(arl Friedrich haland aus Crcmpe das Licentiatenexamcn.
	        
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