Full text: (Band I.)

In demselben Jahre ging der für die Kieler Universität bestimmte Antheil der auf der Weltum- 
seglung der Galathea von Dr. Rink gesammelten Mineralien von Kopenhagen aus ein, nachdem schon im 
Jahre 1847 Dr. Rink einen 1 heil der hierzu gehörigen Gegenstände (ägyptische und süditalische Mineralien 
und Petrefakten) direkt übersandt hatte. 
1852 schenkte Hr. Geh. Ob.-Bergrath Karsten eine Anzahl von seltenen Mineralien aus verschie 
denen preussischen Provinzen. 
1854 endlich wurde vom Prof. Chalybäus dessen Privatsammlung (hauptsächlich sächsiche und 
böhmische Mineralien) angekauft. 
Hin und wieder sind in diesen Jahren auch einzelne ausgezeichnete Stücke von Mineralienhändlern 
gekauft worden, doch konnte dies nur in sehr beschränktem Maasse geschehen, da sich leicht einsehen 
lässt, dass aus dem Ordinarium kaum die Anschaffung von Schränken und Kästen zur Aufstellung so vieler 
Erwerbungen zu bestreiten war. 
Wiederum war nach diesen Vermehrungen der Sammlung das Local gänzlich unzureichend ge 
worden und musste bei der Regierung dringend um eine Verbesserung gebeten werden. 
Da nun das Bedürfniss für die mineralogische Sammlung mit dem gleichen der unter derselben Direc 
tion stehenden physikalischen Sammlung zusammentraf, so ward ein Plan eingereicht, ein zu Kauf stehen 
des passend belegenes und solides Gebäude für die Universität zu erwerben und den Zwecken der beiden 
Institute gemäss auszubauen. Mit einigen Modifikationen ist dieser Plan im laufenden Jahre 1854 durch 
Allerhöchste Resolution genehmigt worden und der Ausbau soweit fortgeschritten, dass im nächsten Jahre 
die Aufstellung der mineralogischen Sammlung in dem neuen und geräumigen Locale wird stattfmden 
können, worüber dann unser nächster Bericht das Nähere melden wird. G. K. 
13) Das chemische Laboratorium 
wurde in den Jahren 1840 u. 1847 mit einem fast vollständig neuem Inventario versehen. 
Es wird ein Assistent und ein Wärter gehalten. 
In dem Semester von Ostern bis Michaelis nahmen an den practischen Uebungen 9 Studirende 
I heil, jeder täglich 3 Stunden. Von Michaelis 1853 bis Ostern 1854 5 Practikanlen in ähnlicher Weise. 
Der Etat ist gegenwärtig jährlich 
fiir den Apparat 540 R.-M. 
" " Assistenten 260 R.-M. 
Der Wärter wird mit 128 ^ R.-M. bezahlt. C. llirnly. 
14) Das physikalische Institut. 
Der Grund zu der jetzt vorhandenen Sammlung physikalischer Instrumente wurde im Jahre 1811 
dadurch gelegt, dass dem Prof. Pfaff dessen Privatsammlung für 2000 Schl.-H. Cour, abgekauft ward. 
Zw’ar war schon vorher eine Anzahl physikalischer und chemischer Apparate vorhanden, von 
diesen scheinen aber nach einem vorliegenden alten Inventar nur die chemischen Apparate brauchbar ge 
wesen zu sein, wenigstens befindet sich in der physik. Sammlung von jenen alten Instrumenten nur noch 
ein einziges, eine Elektrisirmaschine, welche noch dazu kürzlich ganz umgebaut werden musste.
	        
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