Full text: (Band I.)

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Jahresbericht der Anstalt vom 1. Decbr. 1853 bis ult. Novbr. 1854. 
Zahl der Geburten: 114. 
Es wurden geboren 
Knaben: 58 
Mädchen: 56 
114. 
Von den Muttern sind 
gesund entlassen ]o:$ 
gestorben 
an dem epidemischen Kindbettlieber (December 1853 
bis April 1854): 7 
an Lungenentzündung j 
reconvalescent in das academische Hospital verlegt 3 
Von den Kindern sind 
gesund entlassen 103 
vor oder unter der Geburt gestorben 7 
nach der Geburt gestorben 4 
Zahl der Theilnehmer an dem klinischen Unterrichte: 
im Wintersemester 1853/4 14 Studirende, 
im Sommersemester 1854 — „ 
/ 
Es wurde keine Klinik gehalten, da die Anstalt des 
Kindbettfiebers wegen mehrere Monate geschlossen war, 
im Wintersemester 1854/5 10 » 
Dr. Litzmann. 
7) Das p h ysiologische Lai)Oratorium. 
Auf eine von mir motivirte und von der medicinischen Facultät empfohlene allerunterthänigste 
Vorstellung, geruhten Sr. Maj. der König mittelst allerhöchster Resolution vom 29. Apri}*^fi3 die Summe 
von 1000 R.-M. zur Errichtung eines medicinisch-chemischen Laboratoriums an der iii^Bpn Universität, 
und die Summe von 600 R.-M. für die Unterhaltung dieses Institutes im laufenden FimPzjahre zu be 
willigen. Es wurden mir zugleich als Director des Instituts auferlegt, am Schluss des Rechnungsjahres über 
die \ erwendung dieser Gelder Rechenschaft abzulcgen. HolTentlich wird auch in Zukunft das Institut sich 
eines solchen jährlichen Zuschusses zu erfreuen haben. 
Die für das Institut nüthigen Räumlichkeiten sind in einem Hause in der Kettenstrasse auf 
•» Jahre für 192 »f R.-M. jährlich gemiethet und dem Zwecke gemäss eingerichtet. Diese Räumlichkeiten 
sind folgende: 1) ein Zimmer für die chemischen Uebungen und Arbeiten, 2) ein grosser Keller mit einer 
Hcerd für grössere zoochemische Arbeiten, einem Destillirapparat für Wasser nebst Dampfbad, einem Raum 
für Entwickelung stinkender Dämpfe, einer Kammer für Glaswaaren und andere Geräthschaften, einem 
Glasblasetisch u. s. w., 3) ein Stall für Hunde und dergl. nebst Bodenraum und einer Kammer für Vivi- 
sectionen, ein Kaninchenbau im Hofe, 5) ein Auditorium, 6) ein Arbeitszimmer für histologische Arbeiten 
und zur Aufbewahrung feinerer Instrumente als Mikroskope, Waagen, Luftpumpe u. s. w r .
	        
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