Full text: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte (Bd. 1)

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ein Gallehe fupHIt . Als fit unser gewahr wurden , so flohen sie von uns hinweg , da macht sich der Patron mit der Gallehe suptile auf und folget der Posten nach und erfuhr die und fand viel Juden darinn und brachten daS Schiff mit samt denen die darauf waren an den Berg in der Nacht , denn die Sage ist . daß der König von Hispanien über 100000 vertrieben soll haben . Denn sie kein Geleit von den Vene» digern gehabt haben , und gedachten sich in der Türkei nieder zuschla» gen , aber es ward ihnen der Weg Untergängen . Weil sie dem Schiff nacheileten , so fähret noch ein Posten daher , und als sie unser innen wurden , da gaben sie von Stund die Flucht wieder von uns . Haben die gefangen Juden gesagt , es wären auch Juden gewest . 
Auf den Dornstag auf des heiligen Warnleichnamö Tag ein Stund oder zwo vor Tage erhüben wir uns wieder von dem Berge und in einem widerwärtigen Wind und fuhren d«n Dornstag und die Nacht und auf den Freitag kamen wir gen Korfun , um einS nach Mittage . Korfun ist eine feste Stadt , und ist der mehr Theil griechisch . Es wohnen auch gar viel Juden da . ES ist der Venediger . Da blie» ben wir den Freitag voll» und den Sonnabend . 
Auf den Sonntag da hörten wir Meß und um sieben vor Mittage erHuben wir «n» wieder von Korfun , und hatten guten Wind , der eine gut £cit mit uns war . bis auf den Mittag , darnach hatten wir guten halben Wind . Die von Äorfu haben ; u erkennen geben , daß der Türk eine große Gallehe und fünf Pfosten auf dem Meere soll haben , und gedenkt die Räuber des MeerS zu suchen . als ers vorgibt . Gott gebe daß sie uns nicht ankommen . Aber der Venedig« Hauptmann ist auch auf dem Wasser mit sechs Gallehen suptile , und gedenkt Ach« tung auf die Türken zu haben , wie wol die Venediger itzt Friede hal« ten mit den Türken , jedoch vertrauen sie einander nicht zu viel . AlS fuhren wir den Sonntag und die Nacht , und auf den Montag nach Mit - tage um vier kamen wir gen Modon , denn man rechnet von Korfu 300 Meil gen Modon . Da blieben wir die Nacht , und auf ten Dienstag um vier früh erhüben wir uns wieder und fuhren den Tag und die Nacht , und den Mittwochen um neun vor Mittag kamen wir gen Can - dia , rechnet man aber 300 Meil , denn wir guten Wind hatten . Es gingen auch die Unden gar stark , daß sie gemeiniglich in die Gallehe schlugen , ist wol zu gedenken wie eS uns Brüdern Ruhe halben gangen ist . AlS blieben wir den Tag vollu und die Nacht zu Candia . Und auf den Dornstag den achten Tag Corporis Christi um acht vor Mit« tage erhüben wir unö wieder im Namen des allmächtigen Gottes und fuhren . Kandia ist gar ein feste Stadt , da kauft man gemeiniglich den
	        
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