Full text: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte (Bd. 1)


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den Dornstaz in der Morgenstunde erbnben wir uns vor den Pforten a«S - zufahren im Namen des allmächtigen GotteS . und fuhren den Tag und die Nacht . 
Und auf den Freitag um neun für Mittage kamen wir neben ein Castell . Ruyna genannt . Gegen dem Castell über liegt ein Kloster zu Sant Andres genannt . zu demselben Kloster rechnet man hundert wel - sche Meilen , liessen wir das Kloster auf der rechten Hand und das Ca» stell auf der linken liegen . Und bei dem Castell hat der Benediger Golf ein Ende , denn der Golf sich bald vor der Pforten vor Venedig an - hebt . Darnach liegt aber ein Kloster auf der rechten Hand , heißt zu Sant Johannes in Peligo . Sant JeronimuS Ordens . Wir hatten den Dornstag auch kleinen Wind und diefelbige Nacht , daß der Patron uns um des Windeö willen bei zwanzig Meilen hat müssen umführen . Die zwanzig Meilen wir über die hundert in der Zeit auch gefahren sind . Und daß man verstehen mag was ein Golf ist . wird ein Golf ge - nannt an den Enten daß es solch grosse Tief hat . daß man den Anker nicht gewerfen kann . AlS kamen wir den Abend bei ein Dorf , das heißt Vafantz . denn wir den Tag und die Nacht ganz bösen Wind hatten . Bei demselbigen Dorf Hess der Patron den Anker werfen . daß wir die Nacht da blieben'auf der Gallehen . und da der Tag anbrach , erhüben wir uns an dem Sonnabend und fuhren den Tag bis zu einer Stadt , die heißt Pella . als in dem widerwärtigen Winde , daß wir um acht vor Mittag dahin kamen und vor dem widerwärtigen Winde nicht wol fürder gefahren könnten . Wir beschwerten auch da unser Gallehen baß . und erholten uns frisch süß Wasser und andere etliche Nothdurft . Man sagt auch von viel mancherlei Geschichten , das sich in der Stadt bege - ben soll haben . Man rechnet von Benedig es , als wirs gefahren ha» beu , HO welsche Meilen biö gen Pela . Es wohnt auch ein Bischof in derselben Stadt , der ist Bischof da zu Pela und zu Badira . Man sagt auch , daß der starke Sampson da die Säule hat niederge - worfen und gar ein merklich Volk erschlagen . Er soll auch seine Stärke da verloren haben und seine Augen . 
Am heilige» Psingsttag hörten wir zwo Stunden vor Tage Meß . Und da die Meß auö war , da brach der Tag au , da erhüben wir uns in GotteS Namen zufahren , war etwas stille . Da kamen wir auf ein Golf , heißt Korncia . Da kam ein starker Wind mit einem Wetter , und daß grosse Fortunen gingen . Da kam ein Wind , der war schier die Hälfte mit unö , daß wir den Psingsttag und die Nacht 130 Mei - len fuhren und deS Morgens , da es um sieben war . kamen wir bei ei - ne Stadt , die heißt Sara . Aber wir Brüder waren den Psingsttag 
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