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dem ganzen Reich nicht wiche . Wie er denn auf dem letzten kais . Reichstage des röm . Kaisers Maximilian zu Augsburg herrlich auS Gottes Gnaden im 18tcn Jahr beweiset , da s . Churf . G . nächst Gott allein erhielten diese zween große Händel . Erstlich das» der Babst Leo der Zehent seinem Fürhaben nach Deutsä ) land mit dem falschen , gotteslästerlichen römischen Ablaß , im Schein wider den Türken zu brauchen , nicht konnte abermals aussaugen . Zum Andern daß bei Le - ben und Regierung des Herrn röm . Kaiser Maximilians kein anderer zum römischen König , wie denn für war , ge - wählt wurd . Denn da pickten seine große Freunde an ihm , und sonderlich Bischof Lorenz von Würzburg , einer von Bibra , ein frummer ehrlicher Mann , auch seine fürnehmste , geheimste und nächste Räthe und Diener dazumal , nemlich Graf Philipps von Solms , Herr Fridrich von Thun Ritter , Herr Degenhard Pfeffinger Cammerer , Hieronymus Rud - lauff Seeretari , über das Alles rö . kais . Mat . der Herr Kaiser Maximilian selbs . Denn ich Spalatinus Hab selbs von diesem hochlöblichen Churfürsten gehört , daß der Renner , der fürnehmsten kais . Räthe einer , einsten wie s . Churf . G . bei kais . Mat . gewest , den Kaiser bei dem Rock gezupft , und wie der Herr Kaiser stch umgesehen , hätt er gesagt : „ He he was willtu ? " Da hätt er gesagt : „ Allergnädigster Herr , in der Sach haben wir eine gute Antwort von meinem gnädigsten Herrn Herzog Fridrich zu Sachsen . Wenn ( ? . kais . Mat . in der andern Sachen der Wahl auch ein gute Antwort von ihm hätten . " Da hätt der Herr Kaiser denselben Diener ernstlich angesehn und gesagt : „ Hab ich doch ein gute Antwort . " Und wie es mein gnädigster Herr , der Churfürst zu Sachsen , ver - standen und mir anzeigt , so hielt erS dafür , der Herr Kaiser hätt demselbigen Nachfrager so viel wollen sagen : „ Ich Hab ein besserAntwort denn ich dir sagen will . " Und wiewol es nur viel Leut dafür hielten , dieser Churfürst Herzog Fridrich zu Sachsen hätts mit demselbigen Abschlag sogar verderbt , so