Full text: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte (Bd. 1)

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alle ihre Paß und Grenzen . Also ist aller Durchzug von den Venedigeru bis auf diese £ett abgeschlagen worden . 
Darauf urlaubte die kön . Majt . eine Anzahl Knechte , die Ursach wären an dem , daß die Knechte mit dem von Anhalt ( wie vorher stehet ) nicht ziehen wollten , und bestellt ihr Majt . an derselben statt ander , und befahl dem von Anhalt mit demselben und anderm «riegSvolk auf Mantua zu rücken und zu versuchen , ob fie der Marggras durch sein Land pasfiren und kommen lassen wollt , daS er doch abschlug über das , daß er die kön . Majt . vormals getrost hat , ihrer Majt . den Durchzug zu gestatten und ihrer Majt . und des heiligen Reichs gehorsamer Fürst 
Dem Allen nach und aus Verhinderung , Irrung und Anfechtung , so obgefchrieben stehen , die kön . Majt . de« Romzugs ( darzu doch ihre Majt . allezeit geneigt und begierig gewest ist ) nie Statt noch Gelegen - hcit erlangen und über den Päd noch sonst über und durch kommen mö> gen hat . 
Aus solchen oberzählten und andern treffenlichen Ursachen , Obliegen und Nothdürsten des heiligen Reichs und deutscher Nation , und sonder - lich in Ansehung deS , daß sich der König zu Frankreich , als die röm . kön . Majt . i» berührter Uebung und Fürnehmen des Romzugs war , rü - stet , neben ihrer Majt . gen Rom zu ziehen und ihrer Majt . dem heili - gen Reich und deutscher Nation das Zvabstthum und Kaiserthum zu eut - ziehen und abzudringen , diese gegenwärtige löbliche Versammlung der Churfürsten , Fürsten und Stände des Reichs durch die kön . Majt . billig in Fußstapfen fürgenommen und ausgeschrieben , wie das Alles nach der Länge in kön . Majt . Ausschreiben ohn Zweifel klärlich und gründlich vernommen ist . Daraus ihr kön . Majt . den Churfürsten , Fürsten und Ständen deS Reichs , daß sie also in de« heiligen Reichs und deutscher Nation Nothdurft und Obliegen bei und mit ihrer Majt . zu Costanz er - schienen sein , freundlichen und gnädigen Dank sagt . 
So aber aus dem Allen kund und wissend , daß auf allen bisher ge - halten Reichötägen , Handlungen und Kürnehmeu leider wenig ausge - richt , und deS Reich« und deutscher Nation Obliegen , Kummer und Sorg größer und mehr dann vor je vor Augen ist , insonderheit aus fechtung und täglicher Uebung der Franzosen , wie fie sich der jrtzo in Ztalia merken lassen , und etliche mächtige Städte und Gebiet zu ihrem Willen gebracht haben , de« FürnehmenS , wo die röm . kö . Majt . durch ihrer Majt . fleißige Handlung und Praktiken die Eidgenossen nicht von ihnen gezogen hält , daß fie unser» heiligen Vater , den Babsr , zu erlan - gien und endlich das Kaiserthum ( das die Deutschen durch ihr
	        
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