Full text: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte (Bd. 1)

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Durchächter de« Reichs «nd deutscher Nation , auch Entzieher und Be - rauber Italiens , von deutscher Ration nichts gelegen noch möglich wäre surzunehmen , sondern ihr Majt . sollt und müßt weiter der Weltlauf und dem Glück ( alS ob dasselbe mit der Bett da« Licht deS heiligen Reichs erleuchten und erklären würde ) auSwarten . Tardurch der römische König von demselben setzen muß und abermal hinab in da« Gelderland zog , nahm wiederum für . dasselbe Land zu bekriegen . 
AlS aber ihr kön . Majt . Sohn , weiland König Philipps zu Easti» lien löblicher Gedächtniß , auf dem Wege au« Hispanien war und in Frankreich zu demselben Krieg kam . reizer und beweget ihn der König von Frankreich mit dem Erbieten und Worten , al« wollt er ihm da« Land Geldern ohn allen Schwertschlag zuwege bringen , deshalb der Kö - nig zu Castilien seinem Bater . dem röm . König soviel schrieb , daß ihr kön . Majt . gegen Geldern aber still stund , und wieder heraufzog , der Meinung , sich zu dem Sohn in Burgundien zu fügen . Aber die Fran - zofen haben ( als etlich Aerzte sagen und nahend zu glauben ist ) dem ed - len jungen Blut elendiglich und erbärmlich vergeben , nicht zwar gar zu sterben , sondern ihn so krank zu machen , daß er auf dasselbe mal zu dem Bater nicht kommen mocht , welche Krankheit ihm doch bisher angelegen , daß er leider versehenlich derselben gestorben , wiewol er dennoch in zem schwächer gen Insprugk zu kön . Majt . und von dannen wiederum hinab in die Riederland kommen ist . DaselbS zu Insprugk die kön . Majt . auch ein neuen Anschlag und Abschied deS Gelderlande« halben mit ihm machet , dergestalt , daß weiland der König von Kastilien vor hinab ge - zogen und die köu . Majt . hinab kommen sein sollt , al« sich auch ihr kön . Majt . crhub , auf Ulm zog , deS Willens fürder dadurch abzurücken . In« dem aber weiland Herzog Jörg zu Baiern unversehnlich mit Tod abging , darauf sich die bairische Irrung und Zwietracht erhub . darin sich die königliche Majt . . um gütliche und rechtliche Bereinigung und Frieden , allen Ernst , Fleiß und Mühe ankehrer , daS aber nicht erschießen oder helfen wollt . Darmit derfelb Krieg anging , den ihr kön . Maj . ihrer ren und Gewissen halben auSwarten mußt . wie daö Allen männiglichen wissend . 
Der König von Frankreich und die Eidgenossen ließen sich merken . alS ob sie in demselben Kriege geholfen haben wollten . So erbot sich weiland der König von Kastilien . wo solchS beschehe , daß er dem König , alS seinem Bater . beistehen wolle . Aber die Eidgenossen wollten den Krieg nicht eingehen . eS wäre denn , daß ihnen der König zu Frankreich darzu hülfe . So wollten die Franzosen solchen Krieg auch nicht ansahen , denn sie besorgte» den Beistand und Hülse de« Königs von Kastilien zu
	        
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