Full text: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte (Bd. 1)

— 215 - 
sc« , ihrer Majt . und de« heiligen Reichs Ehre nach , daß sie also un - geässet , geschmäht und veracht nicht bleiben sollt . Schicket darauf ihr Majt . Hauptleut und KriegSvolk in Frankreich , die demselben König erwan Schaden nach KriegSgewohnheit mit Eroberung etlicher Städte und Schlösser zufügten . Als nun ihr Majt . aber kein Hüls vom Reich . Burgund und Italien gediehen , deshalb ihr kön . Majt . nicht nach - drucken mocht , zufammt dem , daß auch weiland König Philipp« zu Ca - stilien Räthe in Frankreich mit dem König ein Traetat von wegen der Burgundischen Lande ( der besser gelassen , denn gemacht gewest wäre ) ausgeruht hatten , da mußt sich die kön . Majt . mit dem König zu Frank - reich richten und vertragen , und nahm sich darnach wieder deS Gelder Landes an . 
Aber ihr Majt . daran zu irren und davon zu treiben , schicket gleich der Xönig von Frankreich , über berührten Traetat , wider die kön . Majt . den Geltrischen zu Hüls und Stärkung groß Geld , reget und be» weger auch die Eidgenossen an den schwäbischen Bund , die zu einem An - fang ihr Fürnehmen gegen den von Brandiß hätten , daraus derselbe Krieg erstund . Darum der röm . König Geldern abermals verlassen und heraufziehen mußt , dem Bund , auch der niedrrn Berein ( die dem Bund wider die Eidgenossen zu Beistand kommen waren ) Hülf zu beweisen , aber ihr kön . Majt . könnt nicht« AuSträglichS ausrichten . Das macht , daß man den ersten Ritt in ihrer Majt . Abwesen verloren hatte , wie wissend ist . Wiewol ihr Majt . dennoch durch ihr Majt . Erbland chen Sieg wider die Eidgenossen und ihre Helfer erlanger . 
AlS aber mittler Zeit der König von Frankreich , da er seinen Wil - len verbracht und seinen Krieg in deutschen Landen angericht hatte , mer - ket . daß man deshalb ? « Mailand nicht wol helfen möcht , zog er über den Herzog von Mailand , dennoch fand die kön . Majt . in Rath , sich mit den Eidgenossen zu verrichten und zu unterstehen . Mailand zu er« retten . Aber ehe die Richtigung aufgericht und beschlossen , ward der Herzog von Mailand durch den König von Frankreich vettrieben , und darauf zwischen röm . kön . Majt . und demselben König zu Frankreich ein Bestand gemacht , und deßhalben ein Reichstag zu Augsburg ange - setzt , zu besehen und zu beratschlagen , was Gestalt die kon . Majt . als regierender König und künftiger Kaiser , auch die Stände deS Reich» das Vertreiben des Herzogen von Mailand annehmen und leide« und wie sich ihr Majt . nach Ausgang des berübtten Stands schicken und hallen sollt . Aber der Herzog von Mailand wollt solcher Handlung nicht erwarten , denn die Eidgenossen sagtenS ihm zu . mit ihm zu zie - hen und ihn in Mailand einzusetzen . DaS nahm er also an und zog
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.