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sc« , ihrer Majt . und de« heiligen Reichs Ehre nach , daß sie also un - geässet , geschmäht und veracht nicht bleiben sollt . Schicket darauf ihr Majt . Hauptleut und KriegSvolk in Frankreich , die demselben König erwan Schaden nach KriegSgewohnheit mit Eroberung etlicher Städte und Schlösser zufügten . Als nun ihr Majt . aber kein Hüls vom Reich . Burgund und Italien gediehen , deshalb ihr kön . Majt . nicht nach - drucken mocht , zufammt dem , daß auch weiland König Philipp« zu Ca - stilien Räthe in Frankreich mit dem König ein Traetat von wegen der Burgundischen Lande ( der besser gelassen , denn gemacht gewest wäre ) ausgeruht hatten , da mußt sich die kön . Majt . mit dem König zu Frank - reich richten und vertragen , und nahm sich darnach wieder deS Gelder Landes an .
Aber ihr Majt . daran zu irren und davon zu treiben , schicket gleich der Xönig von Frankreich , über berührten Traetat , wider die kön . Majt . den Geltrischen zu Hüls und Stärkung groß Geld , reget und be» weger auch die Eidgenossen an den schwäbischen Bund , die zu einem An - fang ihr Fürnehmen gegen den von Brandiß hätten , daraus derselbe Krieg erstund . Darum der röm . König Geldern abermals verlassen und heraufziehen mußt , dem Bund , auch der niedrrn Berein ( die dem Bund wider die Eidgenossen zu Beistand kommen waren ) Hülf zu beweisen , aber ihr kön . Majt . könnt nicht« AuSträglichS ausrichten . Das macht , daß man den ersten Ritt in ihrer Majt . Abwesen verloren hatte , wie wissend ist . Wiewol ihr Majt . dennoch durch ihr Majt . Erbland chen Sieg wider die Eidgenossen und ihre Helfer erlanger .
AlS aber mittler Zeit der König von Frankreich , da er seinen Wil - len verbracht und seinen Krieg in deutschen Landen angericht hatte , mer - ket . daß man deshalb ? « Mailand nicht wol helfen möcht , zog er über den Herzog von Mailand , dennoch fand die kön . Majt . in Rath , sich mit den Eidgenossen zu verrichten und zu unterstehen . Mailand zu er« retten . Aber ehe die Richtigung aufgericht und beschlossen , ward der Herzog von Mailand durch den König von Frankreich vettrieben , und darauf zwischen röm . kön . Majt . und demselben König zu Frankreich ein Bestand gemacht , und deßhalben ein Reichstag zu Augsburg ange - setzt , zu besehen und zu beratschlagen , was Gestalt die kon . Majt . als regierender König und künftiger Kaiser , auch die Stände deS Reich» das Vertreiben des Herzogen von Mailand annehmen und leide« und wie sich ihr Majt . nach Ausgang des berübtten Stands schicken und hallen sollt . Aber der Herzog von Mailand wollt solcher Handlung nicht erwarten , denn die Eidgenossen sagtenS ihm zu . mit ihm zu zie - hen und ihn in Mailand einzusetzen . DaS nahm er also an und zog