geschickt , Franzen von Sickingen als ihren Widerwärtigen zu überziehen .
Bemelter Abrede zu Frankfordt geschehen nach haben sie sich kürzlich nach vergangen Ostern gin Creuznach gefügt , da - selbst drei Tage zu Felde gelegen und fürder für Ebernburg ge - zogen , daselbst zwo Nächte gelegen und es Jedermann dafür halten lassen , als ob sie da beharren wollten , und in großem Geheim etlichen ihren Rüthen vermeldt , ihnen sei Kundtschaft worden , daß Franz mit einem seinem Sohn auf Landstall sei , und sonst mit etlichen der Seinen .
Demnach haben die Fürsten jeder zweien seiner Räthe solchs vermeldt und in ihr Pflicht verbunden , den Anschlag nicht zu offenbaren , und ihnen angezeigt , daß sie für Landstall ziehen wollten , in Willen das zu belagern . Darum wollten sie sich dergestalt erheben , als ob die Pfalzischen mit hundert Pferden und einem Fähnlein Knechten des Pfalzgrafen Geschütz , das zu Altzenna stünde , entgegen ziehen , daselbs zur Ebernburg zu bringen . Darbei war der von Renneberg als obrister Haupt - mann von wegen aller dreier Fürsten , und Schenk Eberhardt von Erbach von» Pfalzgrafen verordnet . Die Hessen seind ge - zogen mit hundert Pferden , dabei Hermann Rump , Sigmund von Boyneburg , Sittig von Ehringshausen , als Hauptleut , als ob sie ein Küchenspeiß auf Herzog Hansen von Baiern Leu - ten aufm Hundsrück holen wollten . Die Trierischen Reuter la - gen zu Sobernheim , den schickt man vier Boten , den ward ge - schrieben , daß sie an einer Mahlstadt zu den Pfalzgräsischen und Hessischen auch mit 100 Pferden und einem Fähnlein Knechten kommen sollten , daß also jedes Fürsten Leut 100 Pferd und ein Fähnlein Knecht gehabt . Und haben Landstall berannt und der - maßen mit Starthalten bestellt , daß nicht wol hat jemands darauf oder darvon kommen mögen . Und der Landgraf hat dem von Renneberg als obristen Feldhauptmcmn verheißen 500 Gul - den zu geben , so Franz in Landstall behalten würd , und wer ihn gefangen nähme , der sollt 600 Gulden habni .