Full text: Friedrichs des Weisen Leben und Zeitgeschichte (Bd. 1)

Darnach als dieser Ehursnrst neben ander durch Psalzgrafen Fridrich diesen römischen Kaiser hat unterthäniglich gebeten , sich fürderlich in die deutsche Lande zu verfügen , hat sein kaiserliche Majestät diese hernachfol - gende Antwort gegeben . 
Karl , von Gottes Gnaden erwählter römischer König , künftiger Kaiser , allezeit Mehrer des Reichs , zu Hispanien , beider Siciliea , Hierusa» lem u . s . w . König . Erzherzog zu Oesterreich u . f . w . 
Durchlauchtigster Fürst , liebster Oheim . Als in kurz »erschienen Tagen hieher zu uns war kommen der hochgeborne Fürst Friedrich , Pfalzgrafe , Herzog zu Baiern , unser liebster Oheim , und uns das De - cret und Verschreibung der königlichen Wahle in Deinem und anderer Chnrsürsten Namen gebracht hat , haben wir ihm nicht allein darum , daß wir ohne das ein sonderlichen geneigten Willen zu ihm tragen , son - dem auch daß er uns eine solche grosse Zierheit unsers Namens und Titels , ein so grosse Hüls und Zusatz unsrer Königreiche und ein so grosse Mehrung unsrer Ehren und Würden , und endlich auch die höchste Ehre , die einem König oder weltlichen Fürsten angeboten mag werden , das ist der königlichen Wahle Dekret und Verschreibung gebracht , mit höch - stem Freuden und Fröhlichkeit angenommen und empfangen . Denn wir haben aus ihm befunden und erfahren , mit was einträchtiger Bewilligung ihr unS zu einem Kaiser erwählet , und mit was tapsern Worten und Meinung ihr uns zu der Hoheit des römischen Reichs erhoben habt . Und wiewol wir uns aus angeborner Ehrbarkeit und Richtigkeit unsres GemüthS allzeit surgenommen und entschlossen , daS heilige römische Reich mit höchster Gerechtigkeit , Slarkmüthigkeit und Gemeinnützlichkeit zuverwal - ten und zuregieren , so werden wir doch durch diese eure so grosse Wohl« that und einträchtige Bewilligung solches numehr mit so viel größerem Fleiß , Treuen und Fürsichtigkeit auszurichten , daß manS hinfür nicht allein dafür muß achten , daß ihr den zu einem römischen König erwählt habt , dem man auS Pflichtigem Verdienst solche Ehre erzeigen soll , son« der» den ihr für den besten , den ihr dem gemeinen Nutz , den ihr dem hei> ligen rö . Reich , den ihn auch der deutschen Nation für nützlich geachtet und erkannt . Dieweil wir aber unter andern von bemeltem Herzog Friedrich auch verstanden haben , daß Deine Liebe und andre Churfürsten ein lich groß Begier und Sehnung haben zu und »ach unsrer Ankunft ins Reich , so wollen wir , die ohne das alle Sachen zu unsrer Ankunft richten , durch euer / inträchtige Begierd bewegt , uns^e Ankunft zu euch und in das heilig römisch Reich also fürdern und das heilig römisch Reich also regieren , 
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