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Pfarrer ist Tobias Ferdinand Hampel, gebürtig aus Langen—
brück, 55 Jahre alt, zuerst zehn Jahre Kaplan, jetzt 17 Jahre
Pfarrer. Geweiht ist er auf den Titel des Grafen Ferdinand
Max v. Mettich.
Das Pfarrhaus ist zwar nicht sehr alt, aber nicht besonders
gut gebaut. Es ist ganz aus Holz, vor allem ist das Dach reparations—
bedürftig. Es besteht ein ausdrückliches Verbot des General—
vikariatamtes, in Zukunft aus der Kirchkasse etwas für das Pfarr—
haus zu verwenden. Die Gemeinde und der Patron sollen es bezahlen.
Es existiert nur eine Fundation, vom Pfarrer Hentschel in
Höhe von 100 üblichen Talern zu fünf Prozent Zinsen. Es sollen
jährlich acht hl. Messen für ihn und zwei hl. Messen für seine
verstorbenen Eltern gelesen werden.
Die Stolgebühren werden von Katholiken und Protestanten
nach der neuen königlichen Taxe entrichtet.
Zur Vermehrung des Inventars hat Pfarrer Heer einige
Bücher hinzugefügt.
Schullehrer ist Ignaz Frieben aus Mittelwalde, 56 Jahre alt.
Die Schule ist ganz aus Steinen gebaut. Der Patron hat sie
zuerst errichtet.
Glöckner ist Johann Görlich, 51 Jahre alt, ein Untertan der
Gutsherrschaft. Kirchväter sind Kaspar Soffner, Schuhmacher in
Langenbrück, 52 Jahre alt und Johann Düring, Bauer in Wiese,
41 Jahre alt. Beichtpflichtige Katholiken werden gezählt 1103.
Kinder 326.
Danach betrug die Gesamtzahl der Katholiken 1429. Wieviele
Protestanten in der Pfarrei waren, ist nicht angegeben. Jedenfalls
war ihre Zahl zusammen kaum 400. Diese freuten sich, als sie
infolge der Königlichen Verfügung vom 3. März 1758 keinen Dezem
mehr an die Pfarrei zu leisten brauchten. Friedrich II. hatte alle
Dezembezüge von Protestanten an katholische Pfarreien aufgehoben.
Es war dies für die ohnehin arme Pfarrei, deren Vermögen bereits
mit 50 Prozent Staatssteuer belastet war, ein nicht unbedeutender
Verlust.
Nicht lange nach Einsendung des obigen Berichtes schickte das
Generalvikariatsamt einen Kaplan, Georg Zauritz, nach Langen—
brück. Weihbischof Graf v. Almesloe hatte ihn am 4. April 1744
geweiht. Er pflegte wie sein Pfarrer besonders die Andacht zur