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und Schloßmühle, in Langenbrück die Straßen-, Kirchen-, Stein-,
Königs- (früher Ober-)mühle. Freilich sind zur Zeit nicht alle
Mühlen im Betriebe, einige indes haben eine ganz moderne Ein—
richtung mit Dampfbetrieb angenommen. Die sogenannte Bischofs—
mühle in Ober-Langenbrück war eine Brettmühle.
Bei dieser großen Seelenzahl fehlt es nicht an einer genügen—
den Zahl von Bäckern, Fleischern, Schneidern, Schuhmachern,
Schmieden und anderen Handwerkern. Auch der Kaufmannsstand
ist vertreten. Als Eigenart des Handels in Langenbrück verdient
der Umstand Erwähnung, daß einige von da weit in Schlesien
mit eisernen Töpfen handeln. Fünf Garnbleichen daselbst dienten
bis in die neueste Zeit dem Handel mit Garn und Leinwand.
Im übrigen gehen aus der Pfarrgemeinde, besonders aus
Wiese mehrere Hunderte von Arbeitern und Arbeiterinnen nach
Neustadt in die Fränkel'sche Leinen- und Damastfabrik. Dieser
Übergang von den einfachen ländlichen Verhältnissen zur Industrie
hat die Seelsorge nicht wenig erschwert.