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Dreizehnter Abend.
„Ich kuckte in das Fenster eines Zeitungsredacteurs
hinein,“ sagte der Mond. „Es war in einer deut—
schen Stadt. Hier gab es gute Meublen, mancherlei
Bücher und ein Chaos von Zeitblättern. Mehre
junge Männer waren im Zimmer. Der Redacteur
selbst stand am Pult; zwei kleine Bücher, beide von
ungenannten Verfassern, sollten angezeigt werden. —
„Das Eine ist mir zugesandt,“ sprach er. „Noch
hab' ich's nicht gelesen, aber es ist hübsch ausge⸗
stattet. Was sagen Sie zu dem Inhalte?“ — „O,“
sagte der Eine, selbst ein Dichter, „es ist recht gut,
Weniges ausgenommen, aber, Du lieber Gott, es ist
ein junger Mensch! Die Verse könnten denn frei⸗
lich auch schon was besser sein. Die Gedanken sind
zanz gesund, diese denn allerdings ganz allgemeine
Gedanken. Aber was soll man sagen! Nicht im⸗
nerdar findet man was Neues. Sie mögen ihn
yn emporheben. Ich meine zwar mit ziemlicher