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AN HENRIETTE HANCK
Liebe gute — —
Ja, was darf ich nun sagen? Guten Tag alle mit-
einander! Sie können nicht glauben, mit welcher Freude ich
den letzten Brief geöffnet habe, er sah so köstlich lang aus
und zeigte mir leibhaftig die humoristische Jette, die böse
sein will und es nicht kann, und die natürliche, fast zu kluge
Karoline; um Vergebung, die Zeit ist mir heute ungeheuer
knapp, aber es ist eine Pflichtsache zu schreiben, wenn ich
öfter die Taube mit dem Ölzweig von der teuren Heimatinsel
erwarten will.
Darf ich Sie übrigens fragen, gute Jungfer Jette, wieso
Sie sich darüber ärgern können, daß Sie mir einen Brief
schreiben, sich ärgern, daß Sie einen Menschen erfreuen?
Ja, der einzige Grund, den Sie haben, ist der, daß etwas
mehr Bitterkeit in dem Brief war, als Ihr Herz wollte; aber
unsägliche Freude hat er mir trotzdem gemacht. Sie meinen,
daß ich mir einbilde, unglücklich zu sein? Ja, Sie haben
Grund das zu glauben, und die Welt wird Ihnen zustimmen;
aber bedenken Sie, daß nicht nur im Herzen, sondern auch
in Wirklichkeit manche Szenen sich abspielen, in die niemand
eingeweiht ist und die ich nicht enthüllen darf; vieles, vieles
ist geschehen, seit ich so lebensfroh damals in Tolderlund
umherstreifte, Dinge, die in das Drama meines Lebens ein-
gegriffen haben und die keine Phantasie sind; Sie sagen,
außer meiner Kunst und der ganzen Natur habe ich die
Erinnerung, die mir jede Entbehrung vergolden könne; aber
vielleicht hat gerade sie mein ganzes Wesen umgewandelt:
mein geistiges Ich hat gewonnen — jetzt bin ich Dichter und
Kopenhagen 1830
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