Full text: Sämmtliche Märchen

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nickte er dem Schatten zu und der Schatten nickte wieder. „Nun, eh 
nur, aber bleibe nicht ganz weg!“ Und der Fremde erhob sich, und 
der Schatten auf dem Altane gegenüber erhob sich auch; der Fremde 
kehrte sich um; ja, wenn Jemand genau darauf Acht gegeben hätte, so 
würde er gesehen haben, wie der Schatten gerades Weges durch die 
halbgeöffnete Altanthür des gegenüberliegenden Hauses in demselben 
Augenblicke hineinging, wo der Fremde in seine Stube zurückging, und 
den langen Vorhang herabfallen ließ. 
Am nächsten Morgen ging der gelehrte Mann aus, um Kaffee zu 
trinken und Zeitungen zu lesen. „Was ist das!“ sagte er, als er 
in den Sonnenschein kam. „Ich habe ja keinen Schatten mehr! So 
ist er also wirklich gestern Abend fortgegangen und nicht zurückgekommen: 
das ist ja recht verdrießlich!“ 
Das ärgerte ihn; aber nicht so sehr deswegen, weil der Schatten 
fort war, sondern weil er wußte, daß es eine Geschichte gebe von einen 
Manne ohne Schatten; — alle Leute zu Hause kannten ja diese Er— 
schichte; und kam nun der gelehrte Mann nach Hause und exrzähl 
seine eigene Geschichte, so würden sie sagen, daß es nur eine Nachäfin 
bon ihm sei; und das hatte er nicht nöthig, von sich sagen zu lasm. 
Er wollte daher nicht davon sprechen, und das war vernünftig omn 
ihm gedacht. 
Am Abende ging er wieder auf seinen Altan hinaus; das bit 
hatte er zwar hinter sich gesetzt, denn er wußte, daß der Schatten sit 
seinen Herrn zum Schirme haben will; aber er konnte ihn nicht her 
auslocken. Er machte sich klein, er machte sich lang; aber da war 
kein Schatten, da kam kein Schatten. Er sagte: „Hm. Hm!“ aber das 
half nichts. 
Das war ärgerlich; doch in den warmen Ländern wächst Alles se 
geschwind, und nach Verlauf von acht Tagen merkte er zu seiner großen 
Freude, daß ihm ein neuer Schatten aus den Beinen herauswuchs 
wenn er in den Sonnenschein kam: die Wurzel mußte also geblicben 
sein. Nach drei Wochen hatte er einen leidlichen Schatten, der, alse 
sich auf die Rückseite nach den nördlichen Ländern begab, immer mehr 
und mehr wuchs, sodaß er zuletzt so lang und so groß war, daß er zu 
die Hälfte hätte abgeben können. 9J 
Als der gelehrte Mann nach Hause kam, schrieb er Biücher in 
das, was es Wahres in der Welt, uͤnd was es Gutes darin giebt, i 
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