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Und die Hofdamen stellten sich davor, und dann brtelen sie ihre
Kleider aus, alsdann bekam der Schweinehirt zehn Küsse, und sie er—
Topf.
hielt war eine Freude! Den ganzen Abend und den ganzen
Tag mußte der Topf kochen; es gab nicht einen Feuerheerd in der n
zen Stadt, von dem sie nicht wußten, was darauf gekocht wurde, sowoh
beim Kammerherrn, wie beim Schuhmacher. Die Hofdamen tanzten und
klatschten in die Hände.
„Wir wissen, wer Suppe und Eierkuchen essen wird; wir wissen,
wer Grütze und Carbonade bekommt; wie ist das doch interessant!“
„Sehr interessant!“ sagte die Oberhofmeisterin.
„Ja, aber haltet reinen Mund, denn ich bin des Kaisers Tochter.“
„Ja wohl; das versteht sich!“ sagten Alle.
Der Schweinehirt, das heißt der Prinz — aber sie wußten es ja
nicht anders, als daß er ein wirklicher Schweinehirt sei — ließ keinen
Tag verstreichen, ohne etwas zu thun, und so machte er eine Knarre,
wenn man die herumschwang, erklangen alle die Walzer, Hopser und
Polka's, die man seit Erschaffung der Welt gekannt hat.
„Aber das ist superbeé!“ sagte die Prinzessin, indem sie vorbeiging.
„Ich habe nie eine schönere Composition gehört. Höre, gehe hinunter
und frage ihn, was das Instrument kosten soll; aber ich küsse ihn
nicht wieder!“
„Er will hundert Küsse von der Prinzessin haben,“ sagte die Hof—
dame, welche hinunter gegangen war, um zu fragen.
„Ich glaube, er ist verrückt!“ sagte die Prinzessin, und dann ging
sie; aber als sie ein kleines Stück gegangen war, blieb sie stehen. „Man
muß zur Kunst aufmuntern,“ sagte sie. „Ich bin des Kaisers Tochter!
Sage ihm, er solle, wie neulich, zehn Küsse haben; den Rest kann er
von meinen Hofdamen bekommen.“
d r hun sodaunemn sagten die Oolamen
tann nte ei Ze imzesin— „und wenn ich ihn küssen
Und nun mußten die —* de ib gebe Euch Kost und Lohn!“
Hundert Küss amen wieder zu ihm hinunter.
undert sse von der Prinzessin,“ sagte er, „oder Jeder behält
das Seine.
„Stellt Euch vor uns,“ sagte sie alsdann; un
damen sich davor, und nun küßte die n— da stellten alle Hof—