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und groß
war, warf den Sack mit dem alten Viehtreiber in's Wasser und
rief hinterdrein, denn er glaubte ja, daß es der kleine Klaus sei:
„Sieh, nun sollst Du mich nicht mehr foppen!“
Darauf ging er nach Hause; aber als er an die Stelle kam,
wo der Weg sich kreuzte, begegneie er dem kleinen Klaus, welcher
mit all' seinem Vieh dahertrieb.
„Was ist das?“ sagte der große Klaus. „Habe ich Dich
nicht ertränkt 7“
„DJa“, sagte der kleine Klaus, „Du warfst mich ja vor einer
kleinen halben Stunde in den Fluß hinunter!/
„Aber wo hast Du all' das herrliche Vieh bekommen?“
fragte der große Klaus.
„Das ist Seevieh!“ sagte der kleine Klaus. „Ich will Dir
die Geschichte erzählen und Dir Dank sagen, daß Du mich er⸗
tränktest, denn nun bin ich wahrlich reich! Mir war bange, als
ich im Sacke steckte, und der Wind pfiff mir um die Ohren, als
Du mich von der Brücke hinunter in das kalte Wasser warfst.
Ich sank sogleich zu Boden, aber ich stieß mich nicht, denn da
unten wächst das schönste, weiche Gras. Darauf fiel ich, und
sogleich wurde der Sack geöffnet, und das lieblichste Mädchen,
in schneeweißen Kleidern und mit einem grünen Kranz um das
nasse Haar, nahm mich bei der Hand und sagte: „Bist Du da,
kleiner Klaus? Da hast Du zuerst einiges Vieh; eine Meile
weiter auf dem Wege steht noch eine ganze Heerde, die ich Dir
schenken will!“ Nun sah ich, daß der Fluß eine große Landstraße
für das Meervolk bildete. Unten auf dem Grunde gingen und
fuhren sie gerade von der See her und ganz hinein in das Land,
bis wo der Fluß endet. Da waren die schönsten Blumen und
das frischeste Gras; die Fische, welche im Wasser schwammen,
schossen mir an den Ohren vorüber, gerade so wie hier die Vö—
gel in der Luft. Was gab es da für hübsche Leute und was war
da für Vieh, das an Gräben und Wällen weidete!“
„Aber warum bist Du gleich wieder zu uns heraufgekommen?“
fragte der große Klaus. „Das hätte ich nicht gethan, wenn es
so schön dort unten ist!“
„Ja“, sagte der kleineKlaus, „das ist gerade klug von mir
zehandelt. Du hörst ja wohl, daß ich Dir erzähle: die See—
jungfrau sagte mir, eine Meile weiter auf dem Wege — und
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