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den Roman von Herrn Joent und Herrn Gaudian, welcher
von König Artus und seinen Helden der Tafelrunde handelt,
er hat mit seinen hohen Herren darüber gescherzt.“*)
„da, den habe ich noch nicht gelesen!“ sagte der Justiz—
rath, „das muß ein ganz neuer sein, den Heiberg heraus—
gegeben hat!“
„Nein“, erwiderte der Mann, „der ist nicht bei Heiberg,
sondern bei Godfred von Gehmen herausgekommen!“
„So ist das der Verfasser!“ sagte der Justizrath. „Das
ist ein sehr alter Name, so hieß ja wohl der erste Buch—
drucker, der in Dänemark gewesen ist?“
„Ja, das ist unser erster Buchdrucker“, sagte der Mann.
Soweit ging es ganz gut; nun sprach einer der guten
Bürgersleute von der schweren Pestilenz, die vor ein paar
Jahren regiert hatte, und meinte die im Jahre 1484; der
Justizrath nahm an, daß es die Cholera sei, von der die
Rede war, und so ging die Unterhaltung ganz gut. Der
Freibeuterkrieg von 1190 lag so nahe, daß er berührt werden
mußte, die englischen Freibeuter hatten Schiffe auf der Rhede
genommen, sagten sie; und der Justizrath, der sich in die Be—
gebenheiten von 1801 recht hineingelebt hatte, ftimmte vor—
trefflich gegen die Engländer mit ein. Das übrige Gespräch
dagegen ging nicht so gut, jeden Augenblick wurde es
gegenseitig zum Leichenbitterstyl; der gute Baccalaureus war
gar zu unwissend, und die einfachsten Aeußerungen des Justiz—
raths klangen ihm wieder zu dreist und zu phantastisch. Sie
betrachteten einander, und wurde es gar zu arg, danu sprach
) Holberg erzählt in seiner Geschichte des dänischen Reiches, daß
König Hans eines Tages, als er in dem Roman von König Artus
gelesen hatte, mit dem belannten Otto Rud, auf den er sehr viel hielt,
cherzte: „Herr Ivent und Herr Gaudian, die ich in diesem Vuche
inde, sind tuͤchtige Ritter gewesen, solche Ritter sindet man in jetziger
Zeit nicht mehr!“ worauf Otto Rud erwiderte: „Wenn es noch solche
Kämpen, wie König Artus gebe, würde man auch noch viele Ritter
wie Herr Ivent und Herr Gaͤudian finden!“