Der kleine Klaus und der große Klaus. 59
ich weiß ja, daß es der Teufel ist; so werde ich mich wohl leichter
darein finden! Nun habe ich Muth! Allein er muß mir nicht zu
nahe kommen.“
„Nun, ich werde meinen Zauberer fragen,“ sagte der kleine
Klaus; trat auf den Sack und hielt sein Ohr hin.
„Was sagt er?“
„Er sagt, Ihr könnt hingehen und die Kiste aufmachen, die
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kauert; aber Ihr müßt den Deckel halten, daß er nicht entwischt.“
„Wollt Ihr mir helfen, ihn zu halten?“ bat der Bauer und
ging zu der Kiste hin, wo die Frau den wirklichen Küster verborgen
hatte, der darin saß und sich sehr fürchtete.
Der Bauer öffnete den Deckel ein wenig und sah unter den—
selben hinein. „Hu!“ schrie er und sprang zurück. „Ja, nun habe
ich ihn gesehen; er sah ganz aus, wie unser Küster. Nein, das war
erschrecklich.“
Darauf mußte getrunken werden, und so tranken sie denn noch
bis in die tiefe Nacht hinein.
„Den Zauberer mußt Du mir verkaufen,“ sagte der Bauer.
„Verlange dafür Alles, was Du willst! Ja, ich gebe Dir gleich
einen ganzen Scheffel Geld!“
„Nein, das kann ich nicht!“ sagte der kleine Klaus. „Bedenke
doch, wie vielen Nutzen kann ich nicht von diesem Zauberer haben!“
„Ach, ich möchte ihn so gerne haben!“ sagte der Bauer und
fuhr fort zu bitten.
„Ja,“ sagte der kleine Klaus zuletzt; „da Du so gut gewesen
bist, mir diese Nacht Obdach zu gewähren, so mag es darum sein.
Du sollst den Zauberer für einen Scheffel Geld haben; aber ich will
den Scheffel gehäuft voll haben.“
„Das sollst Du bekommen,“ sagte der Bauer. Aber die Kiste
dort mußt Du mit Dir nehmen; ich will sie nicht eine Stunde im